Kleiner Arber, Chamer Hütte, Großer Arber

Ferienhotel Hubertus - hier kann man's aushalten
Ferienhotel Hubertus - hier kann man's aushalten

Auf den großen Arber wollte ich ja schon lange. Eigentlich mit den Ski (alpin oder Langlauf) aber dazu hat es bislang nie gereicht. Nun versuche ich das eben mal mit meinem Radl. Meine grobe Tourenplanung spricht von ca. 22 km bergauf und im Anschluss 22 km bergab - mit einigen Wellen. Das Bergauf hört sich zwar weit an - 22 km - aber da es moderat noch oben geht und die knackigen und scharfen Rampen fehlen, bin ich guter Dinge. 

In Schareben muss ein Gasthaus stehen...
In Schareben muss ein Gasthaus stehen...
Montags leider geschlossen (und heute ist Montag)...
Montags leider geschlossen (und heute ist Montag)...

Es ist sonnig, die Temperaturen jedoch noch angenehm. Die Bäume im bayerischen Wald spenden den nötigen Schatten. Ich höre ein leises Surren von hinten. Ein E-Biker Pärchen überholt mich - die Frau (oh nein, ich habe nur auf das Rad geschaut) sitzt auf einem nagelneuen blauen E-Bike, der Mann auf einem älteren Vorkriegsmodell mit Satteltaschen. Und es geht weiter bergauf. Vermutlich hat sich der Vorkriegsmodellfahrer nicht mit der nötigen Leidenschaft mit dem Streckenverlauf seiner Tour beschäftigt. An einer Wegespinne treffe ich wieder auf das momentan ratlos wirkende Pärchen - nun der Mann auf dem nagelneuen blauen E-Bike und die Frau auf dem Vorkriegsmuseumsmodell...

Schilder über Schilder...
Schilder über Schilder...

Da ich weiß, wo es lang geht - kurble ich weiter... bergauf. Das Pärchen hat die Verfolgung aufgenommen. In Schareben - eine kleine feine Hochfläche mit Gasthaus - lege ich ne Pause ein. Und wie ich so pausiere, kommt auch das beschriebene Pärchen wieder angerollt. Er: fluchend... "Da haben wir uns E-Bikes gemietet und der Akku schafft es nicht mal bis hier hoch". 

Endlich mal ein flacher Abschnitt...
Endlich mal ein flacher Abschnitt...

Die Frau beschwichtigt: "Er hat uns ja einen 2. Akku mitgegeben...". Der Mann (auf dem neuen blauen Bike mit gutem Akku) ist sichtlich erschöpft und tut lautstark kund, dass er nicht mehr weiter auf den Arber fährt und überdies findet er es überhaupt nicht gut, dass das Gasthaus Schareben montags (und es ist Montag) geschlossen hat. Auch ich bedaure das, erkläre aber - bevor er mich in was reinzieht wo ich nicht mehr raus komme, dass ich nun die nächste links nehme und beginne zu treten.

In der Bildmitte - man kann es eigentlich nicht erkennen - die Chamer Hütte...
In der Bildmitte - man kann es eigentlich nicht erkennen - die Chamer Hütte...
Es kann nicht mehr weit sein... der große Arber...
Es kann nicht mehr weit sein... der große Arber...

Etwas unterhalb des kleinen Arbers geht es weiter zur Chamer Hütte. Hier ist erst mal ne Stärkung angesagt. Also gleich die Maske aus dem übersichtlich gepackten Rucksack gekramt, dann diese übers verschwitzte Gesicht gestülpt - was den Schweißproduktionsprozess mitnichten stoppt - und ein Radler bestellt. Und das schmeckt kann ich euch sagen und gibt Kraft, die sofort in die Oberschenkel geht und sich dort wir eine Zecke festsetzt. 

on der Chamer Hütte gehts dann erst mal wieder bergab durch eine Mulde, bevor die (fast) letzte Steigung zum Großen Arber den Puls wieder nach oben treibt. Aber die Mühe lohnt sich, ein gigantischer Rundblick über den Bayerischen Wald trifft auf meine Augen - ich bin begeistert. 

 

Von nun an geht es bergab - und das ist gut so. Meine Körner sind so ziemlich aufgebraucht und da kommt es mir schon entgegen, wenn das Rädchen mal einfach so 15 Minuten am Stück rollt, ohne dass ich meine 

Von Weitem dachte ich, die weißen Kugeln wären Vanilleeis...
Von Weitem dachte ich, die weißen Kugeln wären Vanilleeis...
Blick vom Großen Arber auf den Kleinen Arber See...
Blick vom Großen Arber auf den Kleinen Arber See...
Blick von der St. Barbara Kapelle auf Bodenmais...
Blick von der St. Barbara Kapelle auf Bodenmais...

Beinmuskulatur in Zuckungen versetzen muss. Ok, es kommen noch einige kleine Wellen bevor ich mich in Bodenmais auf der Terrasse meines Nachtlagers niederlassen kann.

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Silberbergrunde Bodenmais

Das dauert heute wieder - und ich bin wirklich flott unterwegs - noch schneller kann ich mein Fahrzeug nicht beladen. Taschen rein in den Kofferraum, Radträger auf die Anhängerkupplung, Rad auf genau diesen (nicht die Anhängerkupplung, Rad auf den Radträger meine ich) und dann starte ich durch. Die Fahrt geht nach Bodenmais im Bayerischen Wald,

 

Das Quartier ist schnell gefunden - dank Navi. Ferienhotel Hubertus - übrigens sehr zu empfehlen. Alles ist neu renoviert und macht einen super Eindruck - alles passend zum Haus eingerichtet. Hubertus, der Schutzpatron der Jäger und Forstleute hätte hier seine helle Freude, würde er die Wandbilder, Geweihe und Exponate sehen können. Das Rad kann ich in der sehr geräumigen Garage unterbringen, der Parkplatz davor ist in der Lage, die Fahrzeuge aller Gäste aufzunehmen. 

 

Schnell also ausgepackt, rein in die Radklamotten und die erste Runde, die sich mir anbietet, in Angriff genommen: Die Silberbergrunde. Die Tour geht erst mal durch Bodenmais, dann links hoch und gleich bin ich falsch. Ich bin auf dem schönen Weg geblieben. Der richtige Weg - ein ausgeschwemmter Grobschotterweg, geht rechts ab... ok... und schon komme ich ins Schwitzen, was der unerwarteten Steilheit geschuldet ist. Die Überlegung, ob ich nun vielleicht doch die falsche Runde gewählt habe, wird durch den immer besser werdenden Waldweg in den Hintergrund gedrängt...

 

Endlich wieder auf der Kinderwagen geeigneten Strecke...
Endlich wieder auf der Kinderwagen geeigneten Strecke...

Ein idyllisches Seele...
Ein idyllisches Seele...
Früher wurde hier Quarzsand abgebaut...
Früher wurde hier Quarzsand abgebaut...

Es folgt nun ein wunderschöner Waldweg, mal links ein Bächlein, mal rechts. Der Wald ist kühl und meine Körpertemperatur sinkt wieder in den Normalbereich. Vor einigen Tagen muss hier auch eine raue Brise durchgefegt sein, denn einige Bäume liegen mitsamt dem Wurzelpaket am Wegrand. Es sind große Steine im Wald zu sehen, moosbedeckt, große Farne und es riecht nach Wald - frisches Holz und Erde - pure Natur.

 

Einige Wanderer sind unterwegs und vielleicht 2-3 Radler. 

Ich liebe diese Fahrradständer...
Ich liebe diese Fahrradständer...

Gedenkstein Hennenkobel...
Gedenkstein Hennenkobel...

Der Bayerische Wald ist eines der ältesten Gebirge Europas. Er besteht meist aus Graniten und Gneisen. Der Hennenkobel wurde für die Menschen interessant durch die grobkörnigen Gesteine mit Quarz oder Feldspat. 

 

Quarz wird für die Glasherstellung verwendet und Feldspat für die Porzellanherstellung. Außerdem wurden noch weiter Mineralien wie Lithium, Tantal, Bor oder Berylium entdeckt, was dieses Gebiet weltberühmt machte.


Die Strecke steigt ca. 8 km leicht an, wird dann etwas wellig und dann kommt was kommen muss: Plötzlich wird aus dem gepflegten wieder ein Schotterpfad, Wasser kommt von rechts hinzu, viel Wasser... die Steine sind rutschig... Geschwindigkeit bedeutet Sicherheit - also Bremse lockern und das Bike flutschen lassen... und es flutscht... Und schon bin ich wieder auf einem "schönen" Waldweg, der mich wieder zurück ins Lager bringt.

Blick auf Bodenmais...
Blick auf Bodenmais...


Kleine Thanellerumrundung

Gestern habe ich mal wieder (nach der Coronasperre) meinen Wohnwagen im Tannheimer Tal besucht. Und ich muss sagen - ich habe ihn sogar wieder gefunden. Zwar etwas eingewachsen im hohen Gras, aber ansonsten war alles ok. Ja gut - der Kühlschrank wollte erst mal keine Kälte produzieren.

 

Ich habe ihm dann ordentlich gedroht, es im Guten und Schlechten versucht, ihm Gas aus 2 verschiedenen Flaschen angeboten... er lehnte ab und kommunizierte nicht mehr mit mir. 

Beim Frühstück ist das Wetter noch zweifelnd...
Beim Frühstück ist das Wetter noch zweifelnd...

Ich habe ihm dann 4 Stunden Bedenkzeit gegeben. Als die Frist abgelaufen war... was soll ich sagen. Ich drückte den Zünder, der Funke sprang über und die ersehnte Kühlung sprang an. Warum nicht gleich so? 

Blick von Grän auf den Aggenstein...
Blick von Grän auf den Aggenstein...
Der Haldensee - Hahnenkamm und Gaichtspitze ist zu sehen...
Der Haldensee - Hahnenkamm und Gaichtspitze ist zu sehen...

Eigentlich - so war der Plan - wollte ich ja noch ne kleine Radtour machen. Doch die nach so langer Zeit üblichen Wartungsarbeiten nahmen dann doch mehr Zeit in Anspruch als ich dachte. Und so habe ich die Radtour auf heute verschoben. Über Grän, am Haldensee vorbei - und das Wetter sieht hier eher zum Umdrehen aus - fahre ich über Gaicht, dann die Rodelbahn hinunter nach Weißenbach.

Ok, es lag kein Schnee - aber der alte Gaichtpass Weg ist auch ohne Schnee immer wieder Genuss pur.

Blick über Gaicht ins Tannheimer Tal...
Blick über Gaicht ins Tannheimer Tal...
Blick von der Höfener Brücke ins Lechtal...
Blick von der Höfener Brücke ins Lechtal...

...dann kam eine Umleitung... und die zwang mir einen Umweg von bestimmt 8 km auf... und verstanden habe ich die Streckenführung auch nicht. Egal, eine Brücke ist gesperrt, so dass ich wohl oder übel auf der einen Lechseite bleiben muss, obwohl ich eigentlich auf die andere will. Nun trete ich eben weiter bis die nächste Brücke kommt - und das dauert. Und dann natürlich fast die gesamte Strecke auf der anderen Seite wieder zurück.

Weiter geht es dann ich Richtung Rieden. Ich kenne diesen Ort schon seit meiner Kindheit. Denn wenn meine lieben Eltern an einem schönen Sonntag einen ausgedehnten Spaziergang  machen wollten, dann war das die Strecke von Reutte nach Rieden - mit Kinderwagen. 

 

Und zu allem Überfluss durfte ich dann mein kleines Schwesterherz im Kinderwagen schieben. Dabei war ich kaum grösser als der Kinderwagen selbst. Aber was tut man nicht alles... 


Und das will ich auch noch kund tun: Ein damaliger Kinderwagen (Baujahr 1959) hatte mit den heute gängigen Hochleistungsmodellen nichts gemein...

Kurz vor Rieden ein schönes Wegekreuz...
Kurz vor Rieden ein schönes Wegekreuz...
Blick auf den Heiterwanger See...
Blick auf den Heiterwanger See...

Am Heiterwanger See mache ich ne Pause. Das ist Tradition - denn immer wenn ich hier bin, dann drehe ich eine Schleife über den Campingplatz am Heiterwanger See. Und wieder bin ich überrascht. der ganze Platz wurde aufgepeppt. Ich sehe wesentlich mehr Bänke und das kleine Kiosk ist doppelt - nein dreimal so groß wie vor der Pandemie.

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In der Gegend um Westerheim (Brünnele)

Blick auf das Ulmer Münster...
Blick auf das Ulmer Münster...

Gestern habe ich noch - bevor ich in die Waagerechte Bettposition übergegangen bin -  einen Termin via Internet beim Friseur meiner Wahl gemacht.

 

Nach dem Frühstück mache ich mich also auf nach Ulm. Ich habe noch etwas Zeit und schaue mich kurz in der neuen Ulms Mitte um, die momentan immer noch im Bau ist. Und ich muss sagen: Sie gefällt mir nicht besonders. Die Bauten sind mir zu hoch, jeder Meter ist zugeplastert, kein Baum, kein Grün, nicht mein Geschmack.

Ich erhasche einen kurzen Blick aufs Ulmer Münster - da lacht mein Herz (kurz). Da sind mir die gemähten Wiesen auf der schwäbischen Alb schon wesentlich lieber...


Pünktlich erscheine ich beim Friseur. Auch hier muss ich erst mal seinen QR-Code scannen und mich als Kunde einchecken. Aber dann genieße ich das Waschen und Schneiden der Haare.

 

Meine Meisterin mit Schere und Kamm hat auch die Schnauze von Corona voll und war deshalb - sobald der erste Biergarten eröffnen durfte - unter den Gästen, wie sie mir im Vertrauen erzählte. Das kann ich wiederum sehr gut verstehen, wo doch die meisten Haarschneiderinnen zusätzlich auch Kommunikations-weltmeisterinnen sind. Und Kommunikation stand ja seit Corona-Monaten nicht auf der Agenda. 

Brünnele (Weidstetten)...
Rechts unten das Loch - das ist s'Brünnele (Weidstetten)...

Frisch gestriegelt - und ich strotze vor Kraft - hole ich mir jetzt noch ein halbes Hähnchen. Irgendwie brauchen meine Haarwurzeln Nahrung -  und die sollen sie haben...

S'Brünnele, gut erkennbar...
S'Brünnele, gut erkennbar...

Das Hähnchen ist gelandet - mein Bauch ist sehr zufrieden. Nun muss ich mich aber noch bewegen. Also nix wie rauf aufs Bike und in die Pedale getreten. Wie so oft ist kein konkreter Plan in meiner Birne, nur so die grobe Richtung, aber das reicht ja auch. Der Weg zum Brünnele ist nun für die Nachahmung per Bike nicht unbedingt geeignet... denn das Vorderrad passt exakt in den Brunnen, und der liegt direkt am kaum zu erkennenden Weg. Die 4 Äste, die (vermutlich) ein netter Wanderer über den Brunnen gelegt hat, hält weder Tier noch Mensch vor einem Absturz ab.

War hier das sagenumwobene Schloss der Helfensteiner...
War hier das sagenumwobene Schloss der Helfensteiner...

Ich fahre weiter und komme zum Helfensteinischen Schloss, das hier oder zumindest in dieser Gegend gestanden haben soll. Auf meiner Karte führt der Weg zwar an dem Steinhügel vorbei, jedoch mein Bike verweigert die Weiterfahrt - es kann keinen Weg mehr erkennen.

Der Kuttel-Apel-Stein ist fast nicht mehr zu erkennen...
Der Kuttel-Apel-Stein ist fast nicht mehr zu erkennen...
Blick vom Kuttel-Apel-Stein...
Blick vom Kuttel-Apel-Stein...

Ich fahre weiter zum Kuttel-Apel-Stein, der wohl seine Form durch Erosion erhielt. Er steht am Ende eines kleines Trockentals. Es gibt einige von diesen eigenartigen Felsen...

Es mag aussehen wie ein einziger Baum...
Es mag aussehen wie ein einziger Baum...

Ein weiteres Naturdenkmal finde ich am Orteingang von Westerheim. 4 mächtige Stämme umringen wie ein einziger Baum die Loretto-Kapelle. Diese versteckt sich unter der Blätterwerk und ist kaum zu erkennen.

 

Wenn man sich im Ort umsieht, so gibt es 5 Kapellen in Westerheim, wobei die Loretto-Kapelle die älteste und auch größte ist. Sie wurde 1705 erbaut, unterstützt von den Merklinger Bürgern, die mit ihren Spenden den Bau der Kapelle tatkräftig unterstützten. 1756 wurde eine Glocke installiert.


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Bad Boll, Gammelshausen

Schien gestern noch die pure Sonne vom Himmel und der Wind schlief so vor sich hin, so ist er heute wieder aufgewacht und bläst mit frischem Atem. Dann ist es wohl besser, ich verlasse die schwäbische Alb und fahre hinunter in wärmere Gebiete. Ich nehme Kurs auf Bad Boll. 

 

Von dort radle ich in Richtung Göppingen. Aber schon nach kurzer Zeit geht mir der Wind so auf den Nerv, dass ich eine 180 Grad Wende einlege. Es ist mir einfach zu kühl und zu windig. 

Die 3 Kaiserberge...
Die 3 Kaiserberge...

Blumenbeet in Bad Ditzenbach
Blumenbeet in Bad Ditzenbach

Hinter Aufhausen lud mich dann eine sonnige Bank zum Verweilen ein. Das leckere Wurstbrot in meinem Rucksack wollte ich ja auch nicht mehr verschimmeln lassen. Eine knappe Stunde später war ich frisch geduscht und habe das kühle Bier über das Wurstbrot rieseln lassen...


Badsee Isny, Iller, Nellingen

Ich habe sehr gut geschlafen - im Fass - auf dem Campingplatz am Badsee. Heute möchte ich mit dem Rad wieder die Heimreise antreten. Ich setze mein Rad-Navi unter Strom... das Starten des Garmin-GPS-Gerätchens könnte flotter gehen, da ist noch Luft nach oben. Normalerweise wird im Anschluss die Landkarte mit der aktuellen Position angezeigt. Was ich sehe, lässt meinen Blutdruck steigen... Keine Karte, nur eine weiße Fläche kann mein Auge erkennen.

Vor 2 Tagen habe ich ne neue Softwareversion aufgespielt, das muss damit zusammenhängen. Also erst mal wieder eine anständige Karte auf das Garmin-Navi geladen. Und siehe da - anstelle der weißen Fläche werden nun Straßen und Orte angezeigt. So ist es gut. 

 

Bis nach Nellingen werden es ca. 120 km sein. Ich fülle meine Radflasche mit Wasser und starte. Riegel für den ersten Hunger habe ich im Rucksack.

Blick auf die Iller...
Blick auf die Iller...

Nach einer welligen Anfahrt von ca. 25 Kilometern komme ich an mein erstes Teilziel, die Iller. Von nun an geht es für weitere ca. 50 km - meist direkt am Wasser - entlang. Bei einer kleinen Pause werfe ich 2 Riegel ein, super, die daraus resultierende Kraft geht direkt in die Oberschenkel und ich kann wieder flott weiter treten... 

Auf em Weg zur Lauterquelle...
Auf em Weg zur Lauterquelle...

In Blaustein ist Wochenmarkt - und das ist gut so. Ich habe Durst. An einem Würstlesstand erstehe ich 2 Cola. Die erste Flasche verdampft auf meiner Zunge, die zweite fülle ich in meine Radflasche, die schon auf Reserve läuft. Nun sind es noch 20 km und dann geht's unter die Dusche...


Kleine Runde am Badsee

Es gab Jahre, da wurde noch an Pfingsten das sogenannte "Ancampen" am Badsee gepflegt. "Ancampen" war der Start in die Campingsaison mit Freunden. Und das fand immer am traumhaft gelegenen Badsee in der Nähe von Isny statt. Meist war es kalt und ungemütlich - aber trotzdem irgendwie schön.

Das besagte Fass auf dem Campingplatz in Almisried am Badsee
Das besagte Fass auf dem Campingplatz in Almisried am Badsee

Nachdem im vergangenen Jahr unser Wohnmobil in Flammen aufging und das neue im Mai geliefert werden sollte - der aktuelle Liefertermin ist Anfang Oktober - musste eben das nebenstehende Fass als 

Schlafstätte herhalten.

 

Natürlich musste ein Corona-negativ-Test vorgezeigt werden. Unweit der Autobahn in  Ulm hat zu diesem Zweck eine relativ neue Drive-in-Teststation ihre Zelte aufgeschlagen. Also Blinker raus, Stäbchen in die Nase und 20 Minuten später war das Ergebnis auf dem Handy.


Nach einer guten Stunde erfolgte dann das problemlose Einchecken auf dem Campingplatz und sich die Sonne von der guten Seite zeigte ging es gleich aufs Rad, um die Beinchen zu vertreten.

Glashütte Schmidsfelden, Museum
Glashütte Schmidsfelden, Museum
Das historische Glasmacherdorf...
Das historische Glasmacherdorf...

Bis zum Jahre 1898 wurde in Schmidsfelden die Glashütte noch betrieben. Erst im Jahre 1998 wurden einige Gebäude wieder saniert und ein Museum eingerichtet, in dem noch heute die Kunst der Glasbläser den Touristen näher gebracht wird.

Die Eschach, knapp 35 km lang...
Die Eschach, knapp 35 km lang...
Einfahrt zum Centerpark Urlau in der Nähe von Leutkirch...
Einfahrt zum Centerpark Urlau in der Nähe von Leutkirch...

Auf der Fahrt nach Leutkirch hätte ich gerne noch einen Blick in den Centerpark, der im Herbst 2018 eröffnet wurde. Kaum zu gleuben, was auf dem Gelände eines ehemaligen Monitionslagers für chemische Waffen aus dem 2. Weltkrieg entstanden ist...

Leider blieb mir der Eingang ins Centerpark Gelände verwehrt...
Leider blieb mir der Eingang ins Centerpark Gelände verwehrt...

Über Leutkirch ging es dann wieder zurück an den Badsee.


Orchideensuchfahrt im Relaxtempo

Irgendwie ist die Welt - wenn sie diese Farben an Tageslicht bringt - doch in Ordnung, oder?
Irgendwie ist die Welt - wenn sie diese Farben an Tageslicht bringt - doch in Ordnung, oder?

Ok - ich muss zugeben, dass das obige Bild einen gewaltigen Nachteil hat - es wird weder die aktuelle Temperatur noch die Windgeschwindigkeit angezeigt. Aber sonst ist dieser Blick Labsal für die Seele. Auch der Milan in der Luft hat seine helle Freude.

Und wenn ich schon den Rotmilan sehe... genau in dieser Ecke hatte ich mal ein Begegnung mit (vermutlich) einer Mäusebussard-Mutter. Ich will das mal kurz erzählen. Ich war eines schönen Tages hier beim Joggen, als ich von hinten einen Luftzug bemerkte. Ich blickte hoch und sah einen Mäusebussard in die Lüfte steigen. Ich dachte mir nichts dabei und joggte weiter... Plötzlich wieder das gleiche Geräusch über meinem Kopf - wieder dieser angriffslustige Rotmilan. Nun flog er zum Waldrand, drehte und flog nun 1 Meter über der Grasnarbe direkt auf mich zu. Vor mir stieg er senkrecht in die Luft. Das wiederholte sich nun einige Male und ich suchte nach Steinen - sonst hatte ich ihm ja nichts entgegen zu setzen - die ich dann nach ihm warf. 

Auf der Albhochfläche...
Auf der Albhochfläche...

Ich kann mich erinnern... wenn man alleine ist und man von der Natur - in diesem Fall von einem Rotmilan - attackiert wird, dann wird einem blitzschnell bewusst, dass man eigentlich nur eine ganz kleine Leuchte auf Gottes Erdboden ist. Ich wartete nur noch, bis er seine Krallen ausfährt und mir die Augen aushackt...

 

Ich bin dann in den kurzen Angriffspausen immer ein kleines Stück weitergejoggt. Auch hatte ich einen anständigen Stock gefunden, mit dem ich mich besser wehren konnte.

 


Als ich dann - aus Sicht des Rotmilans - weit genug entfernt war, stellte er seine Angriffsflugmanöver ein. Ich denke, jeder der so einen Vogel mal im Angriffsmodus erlebt hat, kann meine Ängste nachvollziehen. Immerhin kommt so ein Vogel auf eine Spannweite von 1,60 - 1,80 Meter...

Die Orchideenwiese bei Berneck
Die Orchideenwiese - ein wirkliches Kleinod - ist erreicht...

Ich weiß nicht genau, wo die Orchideenwiese hier bei Berneck ist. Den Erzählungen nach soll sie am Albtrauf (den ich ja eigentlich verdammt gut kenne) oberhalb von Berneck sein. 

 

Oh hier geht ein Trampelpfad rechts durch die Büsche. Ich schiebe mein Bike, will ja keine von diesen selten schönen Gewächsen niederwalzen, und dann sehe ich sie - die Wanderer, mit dem Handy in der Hand - knieend - fotografierend und staunend. Ich lege mein Bike zur Seite und  tue desgleichen...


Orchideenwiese Berneck
Orchideenwiese Berneck

Und von hier oben ist der Ausblick ins Filstal so um Deggingen auch nicht zu verachten...

Deggingen im oberen Filstal...
Deggingen im oberen Filstal...
Die "Ave" bei Deggingen...
Die "Ave" bei Deggingen...

Die "Ave" ist eine Wallfahrtskapelle und wurde in den Jahren 1716 - 1718 erbaut. Sie steht etwas abseits des Dorfes Deggingen, mächtige Linden befinden sich in unmittelbarer Nähe. Die Bilder der Seitenaltäre wurden früher (so um 1535 - 1600) erstellt und wurden von Rudolf von Helfenstein aus Rom nach Deggingen verbracht.

In den Jahren 1932 - 2018 übernahmen die Kapuziner die Wallfahrtsseelsorge. Auch heute finden noch regelmäßig die Gottesdienste  statt.

Deggingen hat ca. 5.500 Einwohner und liegt 465 m hoch. 


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Es riecht nach frisch gemähtem Gras (4 x Gosbach)...

Heute ziehe ich mich gleich anständig an... Der Wettermann spricht zwar von einem Hoch über Deutschland, aber das ist ja momentan noch nicht gleich zu setzen mit Wärme. Vermutlich liegt über der schwäbischen Alb noch der Februarwind. 

Mein Bike hat heute mal einen Ruhetag. Ich möchte mal wieder mein Rennrad bewegen. Nur mal kurz die Alb runter nach Gosbach und dann wieder hoch. Oben angekommen - fühle ich mich weder schlapp noch matt - also die gleiche Prozedur noch einmal. Nach der 4. Runde verlangt mein Körper nach Flüssigkeit. Die kann ich ihm ja noch problemlos geben. Aber dann verlangt er nach fester Nahrung - also schnell ab nach Hause...

Ich wäre ja auch reif für ein Mittagsschläfchen...
Ich wäre ja auch reif für ein Mittagsschläfchen...
Ich sehe hier lauter Mickey Mäuse (Ohren, Augen, Nase...)...
Ich sehe hier lauter Mickey Mäuse (Ohren, Augen, Nase...)...
Auf der Alb haben (fast) alle Kühe Ausgang...
Auf der Alb haben (fast) alle Kühe Ausgang...


Lonetal, Langenau, Oberelchingen

Ich schaue in den Himmel - dieser zeigt sich heute mal von einer ganz anderen Seite: Azurblau leuchtet es von oben und die Sonne strahlt über beide Backen - wenn sie diese nun hätte. Mein Bike leidet zwar immer noch an der Bremsbackenblockierkrankheit, ich entscheide mich trotzdem für den treuen Bock - er hat mir ja immer gute Dienste geleistet und vielleicht muss ich heute ja gar nicht bremsen.

 

Ein Blick auf den Terrassenthermometer zeigt 22 Grad und ich streife das kurze Schwarze über und besteige mein Rädchen, das ich schon vor der Türe in Stellung 

Blick auf die Klosterkirche Oberelchingen...
Blick auf die Klosterkirche Oberelchingen...

gebracht habe. Nach den ersten 20 Metern - ich verlasse den Windschatten des Hauses - leite ich eine 180 Grad Wende ein - stelle mein Bike wieder vor der Türe ab und ziehe mir lange Sachen an... der kräftige Wind ist einfach saukalt. 

 

Nun geht's mir doch schon besser. Meine Dezemberbekleidung wärmt meinen Körper und das steigert natürlich mein Glücksgefühl. Da ich mich für eine relativ ebene Tour entschieden habe, vermeide ich den Albtrauf und pedaliere ins Lonetal. Von dort nach Langenau in Richtung Donau und über Oberelchingen wieder zurück.



Nellingen - ein Blick in die Vergangenheit...

Es vergeht kein Tag an dem ich nicht über das Wetter meckern könnte... Sicherlich, in Sibirien hast du auch kalte Füße. Aber ich bin nun mal nicht in Sibirien. Mein Bike hat mir in der Zwischenzeit auch die Freundschaft gekündigt. Immer wenn ich gezwungen werde, meine Geschwindigkeit zu reduzieren - sei es, weil Fußgänger in Sichtweite sind oder weil mein Kleinhirn die von den Augen gemeldeten Informationen nicht mehr in der geforderten Schnelligkeit verarbeiten kann - die Bremshebel gegen den Lenker zu drücken, erreiche ich zwar sofort die gewünschte Entschleunigung...

Jedoch wenn ich die Bremshebel wieder löse, verharren diese in der vorher eingestellten Position, was natürlich meine Fahrt weiterhin abbremst und ich zum Pedaltreten aufgefordert werde, sofern ich nicht zum Stillstand kommen will. Dann lösen sich auch nach geraumer Zeit die Bremsen und die Bremshebel kehren - wenn auch widerwillig - in die ursprüngliche Stellung zurück. Das nervt...

 

Und da ich momentan - Dank Maiwetter 2021 - keine Bilder mit blauem Himmel hier einstellen kann, lege ich mal ein kleines Video über mein Lieblingsdorf auf der schwäbischen Alb auf...


Ein schlechter Tag...

Heute war ich mal wieder bei der Zahnärztin meines Vertrauens. Sie hat auch gar nicht gebohrt. Allerdings habe ich den Verlust eines Zahns zu vermelden, der mit der Weisheit in Zusammenhang steht. Ok, ich werde das überleben. in der anschließenden Sofa-Session habe ich ein kleines Video erstellt, das ich euch nicht vorenthalten will.


Schelklingen_Blaubeuren_Blaustein

Was für ein Tag... Nicht nur die Tatsache, dass heute der Muttertag aufgerufen wird, nein - es ist auch der Tag des Thermometers. Die letzten Wochen hatte ich den Eindruck, dass das Quecksilber eingerostet sei. 

 

Nichts dergleichen, heute erwachte es aus dem Winterschlaf. Schon beim Frühstück klettert es auf 16 Grad (naja, allzu früh habe ich nicht gefrühstückt). Mit kurzen Klamotten aufs Bike, das gab es zuletzt im Februar und da war ja eigentlich noch Winter. Aber ich will nicht meckern. Öl auf die Kette und treten...

Auf den Feldern wird es langsam grün...
Auf den Feldern wird es langsam grün...

Auf dieser Wieser haben sich die Zähne der Löwen versammelt...
Auf dieser Wieser haben sich die Zähne der Löwen versammelt...
Blick in die verschneiten Alpen...
Blick in die verschneiten Alpen...

Ich fahre erst mal in Richtung Ennabeuren. An einer knackigen Rampe - ich habe bereits notgedrungen auf Schnappatmung umgestellt - überholt mich eine Frau mit ihrem E-Bike. Ihr Mann hechelt hinterher... Oben angekommen machen beide ne Pause... 

 

Weiter geht es in Richtung Oberschelklingen. Von hier hat man einen wirklich tollen Ausblick auf die noch immer verschneiten Alpen. Auf dem Foto ist es kaum zu erkennen... vergrößern hilft.  Kurze Zeit später kommt ein Abzweig "Jägerwegle".


Obwohl ich eigentlich weiß, wo sich Jäger im Allgemeinen bewegen, nehme ich das Jägerwegle. Die ersten 200 m sind auch wirklich einladend.

Jägerwegle - Einfahrt...
Jägerwegle - Einfahrt...
Wer würde sich auf diesem Weg denn nicht wohl fühlen...
Wer würde sich auf diesem Weg denn nicht wohl fühlen...

Der Weg wir immer schmaler, auch die Ränder and den Seiten. So langsam kommen mir Zweifel, ob denn das "Jägerwegle" die richtige Entscheidung war.

Soll ich umdrehen...
Soll ich umdrehen...

Ich fahre weiter, den Weg immer im Blick. Wenn mir Wanderer entgegen kommen, steige ich sofort ab, denke ich. Ich möchte ja am Muttertag keine Mami verärgern...

 

Und ich habe Glück, kein Mensch ist unterwegs. Zu guter Letzt geht es noch steil bergab nach Schelklingen - geschafft.

Gott sei Dank sind keine Wanderer unterwegs...
Gott sei Dank sind keine Wanderer unterwegs...

Nach einer kleinen Fehlfahrt, radle ich auf dem viel befahrenen und bekannten Radweg nach Blaubeuren. Hier angekommen traue ich meinen Augen nicht: 


Menschenmassen in der Fußgängerzone, Schlangen vor den Eisständen. Ich steige ab und schiebe mein Rad... Es ist besser so - für mich - und für die Eis-schlotzenden Massen. Ich bin gottfroh, als ich wieder auf meinem Sattel Platz nehmen kann. Über das kleine Lautertal komme ich wieder nach Nellingen.

Lonetopf, Bernstadt, Tomerdingen

Endlich ist das Wetter mal so, dass ich nicht bei dessen Anblick gleich wieder in meinem Relaxsessel versinke. Mein Bike habe ich vor Wochen wieder ins Winterquartier namens Keller verfrachtet. Ich hole es wieder ans Tageslicht und hätte es Hufe, es würde scharren...

Dieser Weg war mal wieder eine Fehlentscheidung...
Dieser Weg war mal wieder eine Fehlentscheidung...
Die Lone mit reichlich Wasser (ein seltener Anblick)...
Die Lone mit reichlich Wasser (ein seltener Anblick)...

Ich fahre los - doch irgendwie fehlt mir die Orientierung. Unten im Filstal wäre es vermutlich wärmer, aber ich fahre bereits in die entgegengesetzte Richtung. Egal, ich fahre links, rechts, links, rechts und - schon bin ich auf einem Weg, den ich mit meiner Erstbefahrung beglücke...

Was für ein Wurzelwerk... ob der Baum das absichtlich macht...
Was für ein Wurzelwerk... ob der Baum das absichtlich macht...
Endlich Licht am Ende des...
Endlich Licht am Ende des...

Ein richtiges Ziel ist in diesen Zeiten ja auch nicht so wichtig - es ist sowieso weder ein Cafe noch ein schattiger Biergarten geöffnet. Also behalte ich nur das übergeordnete Ziel "zuhause" im Blick und bewege mich weiterhin meist auf unbekannten Wegen.

Irgendwo in der Nähe von Luizhausen...
Irgendwo in der Nähe von Luizhausen...


Das Wetter raubt mir den letzten Nerv...

Wind, Regen und keine Sonne. Das ist nun wirklich nicht nach meinem Geschmack. Mein Bike - ich habe es schon einige Tage nicht mal mehr gesehen - rostet wohl im Keller vor sich hin. Der kälteste April seit Jahrzehnten. Wenn ich bedenke, dass ich schon im Februar mit Hose kurz auf meinem Rädchen gesessen habe... Nun ist es Anfang Mai und keine Wetteränderung in Sicht.

Ich habe mal ein kleines Video erstellt in dem ich euch motivieren möchte, mal auf der schwäbischen Alb eine kleine (oder auch größere) Radtour zu unternehmen. Natürlich erst, wenn sich Corona etwas in die Schranken hat weisen lassen.

Lonetal, Langenau, Niederstotzingen, Amstetten

Ich glaube am 01. April habe ich die letzte Radtour gemacht - und da war es schon saukalt. Heute lacht mal wieder die Sonne, nachts bewegt sich das Quecksilber noch leicht unter die Null. Es dauert einfach noch zu lange bis die Temperatur den Wohlfühlpunkt auf der Skala erreicht. 

 

Die Brenz bei Bergenweiler...
An der Brenz angekommen...

Ich gehe mal vor die Türe - angenehm warm. Dann marschiere ich ums Haus - oh verdammt zugig und kühl. Egal, ich schlüpfe in die Beinlinge, ein langes Unterhemd schadet auch nicht und zwischen Kopf und Helm kommt noch so ein dünnes Tuch, nicht dass es in meinem Oberstübchen zu kalt wird. 

 

Ich nehme die stressfreie Anfahrt ins Lonetal. Bein Fohlenhaus nehme ich Witterung nach Langenau auf. Ich fühle mich gut und so komme ich auf die schrottige Idee als nächstes Ziel die Brenz anzusteuern.


Schon auf der Fahrt durchs Langenauer Ried - es geht Richtung Sontheim - kommen mir Zweifel an meinem Vorhaben, als mich 2 Rennradler an einer kleinen Rampe überholen und ich nach einer Minute jeglichen Augenkontakt zu ihnen verlor. Am Liebsten wäre ich abgestiegen und hätte nachgeschaut, ob ich stehe.

Aber ich habe ja auch Gegenwind... Endlich erreiche ich Sontheim, eine kleine Gemeinde mit ca. 5.600 Einwohnern. Sie ist so der Puffer zwischen schwäbischer Alb und Donautal. Bereits vor 7.000 Jahren war diese Gegend besiedelt. 

Kurz darauf erreiche ich die Brenz. Die Brenz ist 58 km lang und ist in großen Teilen noch naturbelassen. Die Brenzquelle bei Königsbronn hat eine Schüttung von 230 - 20.000 Litern (Durschnitt 1.270 Liter). Im Vergleich schüttet die Blau bei Blaubeuren ca. 2.280 Liter in der Sekunde (Max. über 32.000 Liter).

Der Eingang der Charlottenhöhle bei Hürben.
Der Eingang der Charlottenhöhle bei Hürben.

Gemächlich - bei nur durchschnittlich 1,5 Meter pro km Gefälle bleibt ihr auch nichts anderes übrig. Bei Bolheim versickert ein Teil des Brenzwassers und nimmt eine Abkürzung auf einer tieferliegenden wasserführenden Schicht. Die Brenz selbst nimmt noch 7 km Umweg in Kauf, um dann wieder auf das versickerte Wasser zu stoßen. 

 

Bei Hürben komme ich an der Charlottenhöhle vorbei und ich mache eine kurze Pause. Eine Tafel weist mich zum Kiosk, jedoch muss ich auf das Eis, das ich schon auf meiner Zunge glaubte, dank Corona verzichten. Die Charlottenhöhle ist über 580 m lang und hat wohl schon so zwischen 2,5 - 3 Millionen Jahre auf dem Buckel. Noch vor 150 Jahren warfen die Bewohner Tierkadaver in die Höhle. Heute ist die Charlottenhöhle eine der schönsten Schauhöhlen Deutschlands.

Leider ist Freitag...
Leider ist Freitag...

Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass ich mich auf den Heimweg machen muss. 3 Stunden später - und nach einem ungeplanten Umweg bei Gerstetten - stelle ich mein Bike in die Garage... Ich habe Durst...


Gammelshausen, Deutsches Haus, Hepsisau, Feldstetten

Beim Frühstück fällt mir ein, dass im Keller noch mein Rennrad steht und ungeduldig auf seinen ersten Einsatz wartet. Ich bringe die Reifen auf den nötigen Druck und stelle dabei fest, dass meine alte Radpumpe trotz ihres hohen Alters von ca. 30 Jahren immer noch nicht in Rente gehen will. Nun noch etwas Öl auf die Kette und schon sitze ich im Sattel... 

So langsam erwachen auch die Bäume aus ihrem Winterschlaf...
So langsam erwachen auch die Bäume aus ihrem Winterschlaf...

Die Sonne lacht zwar vom blauen Himmel, jedoch ich traue dem Wettergott noch nicht so richtig und so  entscheide mich für warme und lange Klamotten - und das ist gut so. 

Die Abfahrt nach Bad Ditzenbach ist schnell und kalt, die Augen füllen sich dabei mit Wasser - oder ist es vielleicht doch Angstschweiß? Mehrmaliges Blinzeln verschafft mir wieder den totalen Durchblick. Dann muss ich eine Hauptstraße überqueren, die Ampel zeigt rot - es ist die  einzige Ampel bei dieser Tour. Bei Grün trete ich wieder in die Pedale und verzweifle fast, da ich den rechten Schuh nicht mehr im Pedal einrasten 


kann. Es dauert bestimmt 200 m und endlose Schuheinklickversuche bis ich wieder festen Halt im Pedal finde. Alles gut. Über Auendorf geht es wieder in flotter Fahrt runter nach Gammelshausen. In Bad Boll biege ich in Richtung Deutsches Haus ab und schon geht es knackig und schweißtreibend wieder nach oben.

Hepsisau liegt schon hinter mir....
Hepsisau liegt schon hinter mir....
Ich bin wieder auf der Alb...
Ich bin wieder auf der Alb...

Die nächste Abfahrt bringt mich nach Weilheim und schon kurze Zeit später hänge ich in der Bergetappe nach Schopfloch. In einer Spitzkehre kommt mir von oben ein Radler entgegen, kurze Hose, Sommertrikot... er ruft mir zu, dass es oben auf der Alb saukalt wäre. "Egal - ich bin noch im Wintermodus" schreie ich ihm hinterher. Und schlussendlich hat er recht - oben bläst der Wind - heftig und kalt.

 

Über Feldstetten und Westerheim geht es in Richtung Heimat. Und schon ist die erste Rennradtour Geschichte. 

Auch der Skilift samt Skihütte ist geschlossen...
Auch der Skilift samt Skihütte ist geschlossen...


Kuhberg-Hochsträß-Spaziergang

Der Frühling kommt... Der obligatorische Sonntagsspaziergang startet heute in Ulm auf dem Kuhberg, besser gesagt am Fort Oberer Kuhberg. Rund 4.000 qm beträgt der umbaute Raum, in dem wiederum 54 Kasematten beherbergt sind, dies sind jedoch gerade mal 10% der gesamten Bundesfestung. Weitere Bundesfestungen waren noch in Mainz, Landau, Luxemburg und Rastatt. Ein Schuss zu Verteidigung ist hier jedoch nie gefallen.

Hoch über der Stadt Ulm...
Hoch über der Stadt Ulm...
...die Bundesfestung Oberer Kuhberg...
...die Bundesfestung Oberer Kuhberg...

Der Biergarten im Butzental ist leider geschlossen...
Der Biergarten im Butzental ist leider geschlossen...
Ob da auch tatsächlich Salamander zu sehen sind...
Ob da auch tatsächlich Salamander zu sehen sind...

Ein kleiner Abstecher führt zum Salamanderteich. Leider lassen sich diese nicht blicken...

Dafür gibt es Froschlaich in Massen...
Dafür gibt es Froschlaich in Massen...
Nein, das ist kein Löwenzahn...
Nein, das ist kein Löwenzahn...

Die gelben Blümchen sind ganz typisch für den Frühling: Huflattich. Erst kommt bei Huflattich der Blütenstand und dann die hufeisenförmigen Blätter. Bis in 2.300 m Höhe kann man diese Pflanze finden. Da die Blätter an der Unterseite filzig behaart sind ist die Pflanze bei eingefleischten Wanderern auch als "Wanderers Klopapier" bekannt.



Seligweiler, Lonetal, Radelstetten

Ich bin zwar schon wach - meine Beine könnten jedoch noch eine Mütze Schlaf vertragen. Trotzdem nehme ich sie mit nach unten, ich brauche sie ja zu Frühstück richten. Keine Ahnung wohin mich heute mein Bike bringen wird, irgend ein Ziel wird mir schon auf dem Sattel in den Sinn kommen.

Blick auf Hotel Seligweiler mit Autohof...
Blick auf Hotel Seligweiler mit Autohof...

Ich hole mein Bike aus der Garage und erschrecke erst mal heftig über die fette Schlammschicht, die sich am Rahmen einen gemütlichen Abend gemacht hat und in Ermangelung von Feuchtigkeit sich nun hart in den Rahmen gekrallt hat.

 

Gestern war ich einfach zu platt, um mein Rad noch mit Sinn und Verstand zu betrachten (mea culpa [meine Schuld] würde ich als alter Lateiner und Ministrant sagen). Übrigens kommt dieser Spruch "mea culpa" im Confiteor 

 


vor, das seit dem 11. Jahrhundert in der katholischen Kirche gebetet wird. 

 

Heute fahre ich immer hart an der Autobahn A8 entlang, wie das im Video weiter unten gut zu sehen ist. Kurz vor dem Hotel Seligweiler (oben im Bild) halte ich mich dann links. Das Hotel Seligweiler steht übrigens direkt auf der Grenze von Baden Württemberg und Bayern. Und witzigerweise verläuft die Grenze quer durch den großen Speisesaal. Nicht wenige Gäste kommen nur hierher, um einmal in Bayern zu sitzen während das leckere Schnitzel in Baden Württemberg darauf wartet, verspeist zu werden. 

Hinter dem Hügel müsste Hörvelsingen sein...
Hinter dem Hügel müsste Hörvelsingen sein...
... in der Tat: Hörvelsingen...
... in der Tat: Hörvelsingen...

Ungern fahre ich durch Hörvelsingen ohne eine kleine Pause auf dem Gelände der netten Pflugbrauerei zu machen. Normalerweise pflege ich hier meinen dehydrierten Körper wieder mit einem wohldosierten Krug mit kühlem Gerstensaft und Zitronensprudel zu Höchstleistungen anzuspornen. Wobei der Zitronensprudel auch ersatzlos gestrichen werden kann. 

 

Hörvelsingen hat ca. 750 Einwohner und liegt am Fuße des Ofenlochs (das ist der bewaldete Hügel im Hintergrund des Bildes). 

In ca. 4 km werde ich im Lonetal sein...
In ca. 4 km werde ich im Lonetal sein...

Die oben erwähnte Pflugbrauerei besteht bereits seit 1681. Für das Braurecht mussten 30 Gulden Kaution bezahlt werden. Pro Jahr werden hier ca. 2.000 Hektoliter Bier hergestellt (lecker). 

 

Über das Lonetal, vorbei an Westerstetten trabe ich wieder gemütlich nach Hause.

Kurz nach Westerstetten...
Kurz nach Westerstetten...


Gruibingen, Eschenbach, Süssen, Bad Überkingen

Zum Frühstück schmiere ich mir ein Nutellabrot. Und wenn ich Nutella sage, dann meine ich auch Nutella... nicht etwa hauchdünn, so dass der süßliche Haselnuss-Schoko-Nutella-Geruch kaum bis an die Nasenflügel dringt. Nein, mein Nutellabrot hat eine Auflage, die mit Stolz die Silbe "lage" enthält. Diese Nutella-Auflage ruht auf einer Schicht Butter, der wie eine Neuschneedecke das Brot darunter nur vermuten lässt. 

So ganz weg ist er noch nicht - der Schnee...
So ganz weg ist er noch nicht - der Schnee...

Der erste Biss ist ein Hochgenuss für meine Glückshormone - die Vorderzähne durchdringen langsam aber unerbittlich in die köstlich duftende Schokomasse, treffen dann auf die kühle Butter bevor das darunter liegende Brot mit einem Schnapp im Mund verschwindet. Ich spüre wie die pure Kraft in meine Oberschenkel strömt... oder sich direkt auf meinen Hüften niederlässt, so genau kann ich das in der Kürze der Zeit nicht genau sagen...

Und dann passiert genau das, was mir wirklich selten passiert.


Ich steige auf mein Bike und fahre los. Nach 100 Metern weht der Wind verdächtig durch meine Haare. Oh Gott, ich habe meinen Helm vergessen. Ich greife mir an die Rübe - und in der Tat - lediglich ein Kopftüchlein schützt den Inhalt meines Oberstübchens. Sofort drehe ich um, schnappe mir meinen Helm und starte nun wohl behütet zu meiner Tour.

Man kann es nicht auf Anhieb erkennen, das sind 2 Bürgermeister...
Man kann es nicht auf Anhieb erkennen, das sind 2 Bürgermeister...
Das Rat(d)häusle in Eschenbach...
Das Rat(d)häusle in Eschenbach...

Ich fahre erst mal nach Gammelshausen. Die Abfahrt nach Gammelshausen ist immer wieder ein Genuss (bei wenig Verkehr). Eine kurze Rampe führt mich nach Eschenbach - da war ich auch schon lange nicht mehr. Die Herrschaft über das Dörfchen war über 3 Jahrhunderte geteilt (was ziemlich selten war). Zwei Drittel gehört zu den Herren von Liebenstein, ein Drittel dem Kloster Adelberg (später Württemberg). Das hatte zur Folge, dass Eschenbach von 2 Schultheißen regiert wurde - jede Herrschaft setzte eben ihren eigenen ein. 

 

Die Bronzeskulptur (obiges Bild) erinnert an diese Zeit. Damals stritten sich die beiden natürlich öfters und genau so oft gab es eine entsprechende Versöhnung. Und die Skulptur zeigt die beiden mal versöhnlich... Es gibt aus eine "streitbare" Version der beiden Bürgermeister - jedoch aber nur als Modell.

Die evangelische Kirche der 2.150 Einwohner...
Die evangelische Kirche der 2.150 Einwohner...
S'Backhäusle in Eschenbach...
S'Backhäusle in Eschenbach...

Bereits im 15. Jahrhundert stand auf dem Bühl eine Kapelle. 1739 bauten dann die Herren von Liebenstein eine Kirche. 1962-1963 wurde sie umfassend renoviert. Im Turm hängt eine der ältesten Glocken des Kreises Göppingen. die wurde so um das Jahr 1300 gegossen. 

S'Backhäusle wurde 1717 erbaut. Früher gehörte noch ein Gärtle und ein Schweinestall dazu. S'Backhäusle wird auch heute noch benutzt. 

In Gosbach habe ich dann doch noch einen schicken Osterbrunnen gefunden...
In Gosbach habe ich dann doch noch einen schicken Osterbrunnen gefunden...


Endlich wieder warm und Sonne

Die letzten paar Wochen habe ich bereits aus meinen Gehirnzellen verbannt - die waren ja für die Tonne. Erst schön warm - meinem Bike habe ich bereits die alljährlich fällige Vorschuß-Ölung (im Hinblick auf gute Leistungen) zukommen lassen - dann Schnee, Regen, auch mal Schneeregen, kalt, windig...

 

Gott sei Dank konnte ich mich in diesen schwierigen Zeiten wenigstens auf meine Wohnzimmercouch verlassen. In einem Anflug geistiger Umnachtung habe ich den Hausflur und die Küche mit frischer Farbe aufgepeppt - natürlich auch meine Hose und eines

Noch 2 Tage, dann hat sich die weiße Schicht aufgelöst...
Noch 2 Tage, dann hat sich die weiße Schicht aufgelöst...

meiner Hemden. Die Hose könnte ich in den Garten stellen. So farbgetränkt wie die ist, würde sie ohne mit Heu  ausgestopft zu werden, im Rasen stehen bleiben. Vielleicht müsste ich die Beine unten mit 2 Nägeln im Boden verankern, nicht dass sie beim ersten Windstoß zur Windhose mutiert und zu Nachbars flattert.

So sieht es oben auf der Schwäbischen Alb aus...
So sieht es oben auf der Schwäbischen Alb aus...
...unterhalb - im Filstal hält der Frühling bereits Einzug...
...unterhalb - im Filstal hält der Frühling bereits Einzug...

Nix wie runter in den Keller und das Bike die Treppen hoch getragen... Und dann dürfen meine Beinchen mal wieder in die Pedale treten. Die Luft ist frisch und kühl - meine Lungen wundern sich vermutlich. Sie haben sich ja nun einige Wochen an die warme Wohnzimmer-Couchluft gewöhnt. Ich möchte heute eine einfach Runde fahren. Die Waldwege sind mir noch zu schlammig, deshalb bleibe ich auf geteerten Radwegen. 

Endlich mal wieder in der schönen Natur...
Endlich mal wieder in der schönen Natur...
Blick auf die Bahntrasse "Geislinger Steige"...
Blick auf die Bahntrasse "Geislinger Steige"...

Über Gosbach fahre ich nach Geislingen, da geht es wenigstens meist bergab. Viele Fußgänger sind unterwegs, das ist ok - ich lasse es langsam angehen - bin ja nicht auf der Flucht. Irgendwie vermisse ich die grünen Blätter an den Bäumen. Das eintönige Braun der Bäume und Zweige reißt mich noch nicht vom Hocker. Aber das wird werden...

Die grünen Blätter fehlen noch...
Die grünen Blätter fehlen noch...


Bernstadt, Langenau, Donau, Oberelchingen

Aufstehen - kein Frühstück - und gleich zum Hausarzt. Er wollte mein Blut und er hat mein Blut bekommen. Die jährliche Blutuntersuchung stand an. Geschwächt sitze ich am Frühstückstisch - gestärkt stehe ich auf und ich kann vor Kraft kaum laufen. 

Kurz vor Bernstadt...
Kurz vor Bernstadt...
Oh schön, hier war ich noch nie - kurz vor Albeck...
Oh schön, hier war ich noch nie - kurz vor Albeck...

Erst fahre ich ziemlich planlos durch die Gegend. Dann kommt mir die Idee, mal wieder an die Donau zu fahren. Das ist nicht so stressig - geht ja die meiste Zeit bergab. Vorbei an Bernstadt nehme ich Kurs auf Langenau. Den Weg kenne ich zwar nicht aber die Richtung stimmt. 

In der Nähe der Donau gibt es viele kleine Seen, schattige...
In der Nähe der Donau gibt es viele kleine Seen, schattige...
...und sonnige...
...und sonnige...

Kurz vor der Donau komme ich an einigen Seen vorbei. Ich bin zwar nicht wasserscheu und die frühlingshaften Temperaturen könnten mich fast überreden, meinen erhitzten Körper etwas abzukühlen - allein die Tatsache, dass man vor 10 Tagen hier vermutlich noch Schlittschuh laufen konnte, hält mich von einem kurzen Jump ins Wasser ab.

An der Donau...
An der Donau...
Leider habe ich kein Futter für den Kerl...
Leider habe ich kein Futter für den Kerl...

Bis Unterelchingen nehme ich den Donauradweg, dann geht es der Straße entlang bis ein Schild den Weg nach rechts hoch zur Klosterkirche Oberelchingen geht. Diese Rampe ist jedes mal eine neue Herausforderung. Die Klosterkirche wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Mehrfach wurde sie umgebaut und 1773 stürzte nach einem Brand der Turm ein. 1802 wurde der Klosterbetrieb eingestellt. Heute ist die Kirche eine bekannte Pfarr- und Wallfahrtskirche. 

Hamburger Containerhafen?
Hamburger Containerhafen?

Kurz vor Dornstadt kann ich noch beobachten, wie der große Bruder vom Gabelstapler die Container von den LKWs hebt und auf dem Gelände stapelt...


Ein letzter Blick auf Scharenstetten - bald hab` ich es geschafft...
Ein letzter Blick auf Scharenstetten - bald hab` ich es geschafft...

Scharenstetten, Amstetten, Stubersheim, Eybach, Gosbach

Diese Schilder sind neu...
Diese Schilder sind neu...

Das Hoch bleibt uns noch etwas erhalten, mit dem Staub von der Sahara zwar aber das ist immer noch besser als Nieselregen. Heute ziehe ich mal etwas leichtere Sachen an, nicht dass ich unterwegs noch zum Schmorbraten reife.

 

Noch habe ich keine Ahnung wohin ich mein Bike steuern soll. Ich bin schon lange nicht mehr an der neuen Bahnstrecke in Richtung Ulm entlang gefahren. Ende 2022 soll sie ja fertig werden und ich kann mit dem Zug nach Ulm fahren.


Blick auf Radelstetten...
Blick auf Radelstetten...
Von Amstetten nach Stubersheim...
Von Amstetten nach Stubersheim...

Von Scharenstetten - erstmal erwähnt im Jahre 1260 - liegt auf einer Höhe von 707 m und hat 808 Einwohner, ist das nicht witzig? Obwohl sich die Zahl der Einwohner schnell ändern kann. Nach Radelstetten (193 Einwohner) geht es in flotter Fahrt bergab und ohne viel Verkehr.

Blick auf Waldhausen...
Blick auf Waldhausen...
Steinenkirch, Ulrichskirche
Steinenkirch, Ulrichskirche

Nach Waldhausen begleiten mich die Bahnschienen. Soweit ich weiß rollt über diese lediglich die Museumsbahn vom Amstetten nach Gerstetten. Leider ist das nette Stadelcafe - hier gibt normalerweise lecker Kuchen - geschlossen, coronabedingt. In Waldhausen wäre noch der "Besen" erwähnenswert - leider auch geschlossen.

 

Die nächste Station ist dann Steinenkirch. Da die Bäume noch keine Blätter an ihre Äste geklebt haben, ist die Sicht auf die Kirche fast ungetrübt. Deshalb mache ich schnell noch ein Foto. Steinenkirch heißt übrigens deshalb Steinenkirch, weil bereits im Jahre 1275 in Urkunden ein Pfarrer erwähnt wurde und zu diesem Zeitpunkt bereits eine steinerne Kirche existiert haben muss. Diese steinerne Kirche gab dem Ort schlussendlich ihren Namen. 

Die Hausener Wand...
Die Hausener Wand...
Die Gos in Gosbach...
Die Gos in Gosbach...

Von Steinenkirch nehme ich einen kleinen Weg nach Eybach, der meist neben der Eyb entlang läuft. Über Geislingen, Bad Überkingen komme ich nach Gosbach und von dort sind es nur noch 220 Höhen- und 8 km bis ich Durst und Hunger stillen kann.

Hier gibt´s Holz fürs Lagerfeuer...
Hier gibt´s Holz fürs Lagerfeuer...


Lonetal, Hövelsingen, Dornstadt, Asch

Saharastaub hat sich auf den Weg gemacht und zieht momentan über unser Land. Das hat natürlich zur Folge, dass sich die Sonne etwas schwer tut - sie verhungert hinter den Schleierwolken. 

 

Ich bin zwar warm angezogen aber so nach gut einer Stunde fällt in meinem Körper - der Gegenwind kommt wohl aus der Kältekammer - die Temperatur ganz schön in den Keller. Vermutlich war es auch keine gute Idee in Richtung Donau zu fahren, da verflüchtigt sich erst der Nebel so langsam.

Die Gartenmauer hat etwas... gefällt mir...
Die Gartenmauer hat etwas... gefällt mir...

Was hängt denn da zwischen den beiden Hütten...
Was hängt denn da zwischen den beiden Hütten...
Zwischen Bollingen und Weidach...
Zwischen Bollingen und Weidach...

Ich bin in Bermaringen und überlege, ob ich noch die Mulde über das Lautertal fahren soll. Das sind vermutlich 120 Höhenmeter mehr und auch einige Kilometer weiter. Die Alternative wäre relativ flach aber im Wald - und das heißt schlammige Wege. Also nehme ich die flotte Abfahrt ins Lautertal. Auf der anderen Seite wieder hoch - das füllt die Lungen mit klarer Montagsluft.

Blick ins kleine Lautertal...
Blick ins kleine Lautertal...
Nicht mehr weit bis Bühlenhausen...
Nicht mehr weit bis Bühlenhausen...



Sonntagmittagrelaxfahrt

Nichts wie raus an diesem Traumtag - eine kleine Sonntagsfahrt kann da nicht schaden. 

Die Schienen sind verlegt, fehlt noch die Oberleitung und ein Zug...
Die Schienen sind verlegt, fehlt noch die Oberleitung und ein Zug...
Im Wassertal in Richtung Hohenstadt...
Im Wassertal in Richtung Hohenstadt...

Sobald die Sonne ihre wärmenden Strahlen auf die Erde schickt kommen alle, die noch nicht auf ihrem Sofa eingeschlafen sind, aus ihrem Bau raus gekrochen. Naja, der Winter war ja auch lang genug. Seltsamerweise sehe ich jetzt schon Radfahrer, die im T-Shirt durch die Gegend fahren - aber es ist Februar... und es hat 11 Grad, in der Sonne mehr - im Schatten weniger... 


Durchs sonnige Lonetal, Weidenstetten, Wittingen

Ein seltenes Bild - die Lone führt hier noch jede Menge Wasser...
Ein seltenes Bild - die Lone führt hier noch jede Menge Wasser...

Die Wettervorhersage hört sich gut an... kein Regen, kein Schnee und erträgliche Temperaturen - auch auf der schwäbischen Alb. Aber bevor ich mein Bike in Bewegung versetze, werde ich meine Weihnachtskrippe abbauen. Die meisten Figuren hat meine Frau schon aus der Krippe geholt, bevor sie noch Beine kriegen. 

 

Der Boden ist noch total aufgeweicht und nachdem ich mit der Krippe fertig bin, sind meine Schuhe dick eingeschlammt. Also erst mal meine Schuhe wieder auf Sonntagsglanz trimmen, dann meine Radflasche mit einer Lage Himbeersirup füllen. Die verbliebene Luft in 


der Flasche tausche ich noch mit frischem Albwasser - dann nehme ich einen kräftigen Schluck - und schon kann ich vor Kraft kaum noch laufen...

Da die Waldwege immer noch vor Nässe nur so strotzen, meide ich vorerst den Wald. Das gelingt mir zumindest so lange, bis mein schönes Rad wieder satt eingesaut ist. Im Schatten sind die Wege einfach noch nicht trocken.

 

Kurz vor Breitingen stutze ich dann doch. Die Lone ist an dieser Stelle im Sommer meist versickert. Heute  führt sich noch Wasser im Überfluss. Ich radle weiter, verlasse aber die Lone, da der weitere Weg im Schatten liegt und ich mein Bike ja eigentlich sauber halten wollte...

Super rutschig - da schiebe ich mal besser...
Super rutschig - da schiebe ich mal besser...

Ich halte mich also erst mal links der Lone auf der Sonnenseite, bis mich der Weg von der Lone wieder in Richtung Neenstetten führt. Erst liegen kleine Schneebatzen im Weg, dann wird es richtig ungemütlich. Um einem nahenden Sturz vorzubeugen, schiebe ich mein Rädchen lieber mal. Das wiederum bringt mir nach einiger Zeit nasse Socken ein - im Sommer ein erfrischendes Gefühl - nicht jedoch im Februar.

Kein Schnee mehr - ich bin begeistert...
Kein Schnee mehr - ich bin begeistert...


Endlich mal wieder Frischluftbiken

Der Brunnen nebenan (nicht auf dem Bild) bietet leider kein Trinkwasser...
Der Brunnen nebenan (nicht auf dem Bild) bietet leider kein Trinkwasser...

Nun ist es wieder soweit - der letzte Schnee in den Straßen verdünnisiert sich und fließt traurig in den nächsten erreichbaren Gulli. Gestern habe ich mein Bike einer Generalreinigung unterzogen, die Kette und sonstigen Teile mit Öl versorgt. 

 

Gerade habe ich bei meinem im Koma liegenden Dämpfer fest gestellt, dass er über den Winter doch mehr Luft verbraucht hat als angenommen. Wo ist denn nun wieder meine Pumpe - ja, ja die eigene tuts noch und die trage ich ja auch immer am Mann - ich meine die Pumpe für den Dämpfer. Nach langem Suchen... im neuen Schuhschränkchen fristet sie ihr Dasein. Wer hat die denn da reingelegt?

 

Ich pumpe den Dämpfer auf und stelle dabei fest, dass ich mir mal aufschreiben sollte, wie viele psi (Pounds per square inch) ich da reinpresse. Wie sich nach der heutigen Fahrt herausstellen sollte, waren es natürlich einige zu wenig...

 

Meine Radl-Winterklamotten kommen heute auch mal wieder zum Einsatz. So richtig ist nicht auszumachen, wie sich das Wetter entwickeln wird - meine Überschuhe halten auf alle Fälle meine Zehen auf Angenehmtemperatur. Da ich mein Bike auf der heutigen Tour nicht auf schlammigen Waldwegen einsauen will, beschließe ich, auf Teersträßchen zu bleiben. 


...aber hier ist er im Bild...
...aber hier ist er im Bild...

Erst verlasse ich die Albhöhen und rolle entspannt ins Filstal. Die Abfahrt ist kalt, dafür ist es unten im Täle etwas wärmer. Hinter Gruibingen überholt mich ein Rennradler - und sofort bringt er gute 100 m zwischen seinem Hinter- und meinem Vorderrad. Vermutlich hat der Kerl nicht so viele Weihnachtsplätzchen gegessen wie ich...

 

Hinter Geislingen geht mir dann doch noch der Teer aus - ich muss ja durch's Rohrachtal in Richtung Amstetten. Dieses ungeteerte Stück vergaß ich wohl bei meiner geistigen Planung. Die Schlammbatzen 


hatten ihre helle Freude durch die frische Waldluft zu fliegen, um sich auf meinem frisch gebohnerten Bike bei der  Landung dann genüsslich auszubreiten. Zu allem Überfluss erkenne ich -  ein normalerweise kleines Rinnsal zur Rohrach überquerend - zu spät, dass in Zeiten der Schneeschmelze Hochwasser angesagt ist... Ich erschrecke sofort, als ich die Fließgeschwindigkeit und dir Wassertiefe sehe. Das rechte Pedal an dieser Stelle zutiefst unten zu haben ist ein sträflicher Fehler, der sofort mit einem Schwall klarsten Albwassers bestraft wurde. 

 

Rechter Fuß nass bis zum Knie (Temperatur gefühlt 3 Grad) - da kommt Freude auf. Diese Strecke werde ich in nächster Zeit meiden...

Endlich wieder Teer...
Endlich wieder Teer...


Es hat wieder geschneit...

Die schöne Schnee hat ja die letzten Tage vor Regen und Sonne den bedingungslosen Rückzug angetreten.

 

Nun scheint es jedoch fast so, dass er sich nur zurück gezogen hat, um einige Tage später wieder seine weißen Zelte auf der schwäbischen Alb  aufzuschlagen und eisige Kälte zu verbreiten.

 

Die Langlaufski sind bereits im Sommerlager und ich bin zu faul, um sie noch einmal zu aktivieren. Sie werden es mir verzeihen...

Am 08.02.2021 war es schon wieder grün...
Am 08.02.2021 war es schon wieder grün...
Ein paar Tage später wieder weiß...
Ein paar Tage später wieder weiß...
...wenn auch neblig...
...wenn auch neblig...
...und sonnig...
...und sonnig...

Gegen eine schöne Faschingswinterwanderung ist ja auch nicht einzuwenden. Die Wege sind noch gut mit Schnee belegt - teilweise spiegelglatt und rutschig. Meist ist es sicherer, durch den tieferen Schnee zu waten. Das hat  dann auch noch den Vorteil, dass im Falle eines Sturzes die Landung etwas weicher ausfällt...

Blauer Himmel, weißer Schnee...
Blauer Himmel, weißer Schnee...
...oifach schee...
...oifach schee...

Der schwäbische Albverein - und das war mir bislang fremd - hat hier ein kleines Biotop geschaffen...

Ein Insektenhotel (ohne Heizung)...
Ein Insektenhotel (ohne Heizung)...
Der Wunschbaum erfüllt Wünsche...
Der Wunschbaum erfüllt Wünsche...

Herrlich wenn einem die Sonne auf den Pelz scheint...
Herrlich wenn einem die Sonne auf den Pelz scheint...
Spur eines Mountainbikes (mit Winterreifen)...
Spur eines Mountainbikes (mit Winterreifen)...


Wetter ist für die Tonne, Loipe ist ok...

Ich biege links ab - geradeaus ist mir der Himmel zu unsicher...
Ich biege links ab - geradeaus ist mir der Himmel zu unsicher...

Das Frühstück ist lecker und ich musste heute die Schneeschaufel noch nicht in die Hand nehmen. Der Himmel hat eine kleine blaue Lücke und ich beschließe, in die Loipe zu steigen. Eigentlich wollte ich vorher noch Getränke einkaufen - aber das verschiebe ich lieber mal auf spätere Zeiten.

 

Den Wind habe ich nicht beachtet, er ist kalt, ekelhaft und nervt tierisch. Wenn er von hinten bläst, ist das ja ganz ok - aber von vorne... Ich will mich ja nicht beklagen, die Luft ist frisch und meine Lungen freuen sich bestimmt über die Menge, die ich in mich rein


schaufeln muss, um die roten Blutkörperchen in meine Muskulatur zu pumpen. Heute sind bei weitem nicht so viele Loipenhungrige unterwegs als bei Schönwetter. 

Zwei Radlfreunde kommen mir entgegen - irgendwie sind die schon früher aus den Federn gekommen als ich. Sie sind bereits wieder auf dem Heimweg.

 

Mein Plan sind 2 bis 3 Flugplatzrunden - eine ist so ca. 2,8 km lang - und dann wieder zurück zum heimischen Ofen. Es kommt jedoch anders... Immer wenn ich den Weg zurück nach Nellingen einschlagen will, ich sollte dann rechts abbiegen, watschelt eine Loipenschwester oder ein Loipenbruder vor mir her, den ich auf der Überholspur noch schnappen will.

Bilder mit blauem Himmel sind heute Mangelware...
Bilder mit blauem Himmel sind heute Mangelware...

Der Überholvorgang dauert jedoch immer etwas länger als von mir geistig geplant. Das ist dann ungefähr so wie bei einem LKW-Elefantenrennen auf der Autobahn, bei dem ein LKW 90 km/h fährt und der auf der linken Spur mit 91 km/h. Ich bin also gleichauf... die oder der zu Überholende spürt meinen Atem in seinem Nacken (den Corona-Abstand halte ich natürlich ein) und beschleunigt sein Tempo. Uff - nun kommt der Abzweig nach Nellingen, aber wenn ich mich nun zurück fallen lassen würde, dann würde das ja so aussehen, als ob ich schlapp machen würde. Und das geht natürlich nicht - ich latsche also noch eine Runde.

Eisregen - und die Langläufer sind wie vom Erdboden verschluckt...
Eisregen - und die Langläufer sind wie vom Erdboden verschluckt...
Meine Runden-Strichliste...
Meine Runden-Strichliste...

Nach 10 Runden ist aber dann auch Ende. Eisregen und Gegenwind fühlt sich vermutlich so an wie als würde man eine fest verklebt Gesichtsmaske von den Backen ziehen. Ich mag nicht mehr. Gott sei Dank habe ich warme Zehen und Finger - zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissend, dass meine Socken total durchnässt sind. Das stelle ich jedoch erst fest, als ich - für die bevorstehende Dusche - aus den Klamotten hüpfe.



Kalt, Sonne, Schnee und flotte Loipen

Blick vom Nellinger Parkplatz in Richtung Aufhausen...
Blick vom Nellinger Parkplatz in Richtung Aufhausen...

Um 8:00 Uhr heute Morgen war er - pünktlich wie ein Maurer - an der Haustür, der Bezirksschornsteinfeger. Er sollte eigentlich den neuen Ofen absegnen, der Anfang der Woche installiert wurde. Aber er war mit den Abständen des Ofens zu den Wänden nicht einverstanden...

 

Nun muss der Ofen noch etwas verschoben, neue Kaminrohre montiert und dann wieder ein Termin mit dem Herr über die Abnahme gemacht werden. Es läuft eben nicht immer so, wie man sich das vorstellt.


Was haben da doch die Nellinger Vögel in unserem Garten doch ein sorgenfreies Leben. Jeden Tag stehen denen zwei durchgehend geöffnete Vogelfutterhäuschen zur Verfügung. Diese laden nicht nur zum täglichen Frühstück ein, sondern auch mit dem Service können die kleinen Flieger zufrieden sein. Wann immer die leckeren Körner zur Neige gehen, werden sie wieder  - zur Freude der gefiederten Fresser - nachgeschüttet.

Schöneres Winterwetter gibt es lediglich auf Postkarten...
Schöneres Winterwetter gibt es lediglich auf Postkarten...
Ein Biergarten?
Ein Biergarten?
Gleich geht es in den Schatten...
Gleich geht es in den Schatten...

Beim Frühstück sammeln sich locker über 30 Vögel in der Hecke hinter den beiden Vogelhäuschen und überwinden von dort immer wieder die 2 Meter zu den Futterstellen, um sich einige Körner einzuverleiben und im Anschluss wieder in der Hecke zu verschwinden. Die Haus- und Feldsperlinge sind natürlich in der Überzahl. Dazwischen sind immer wieder einige Blaumeisen, Kohlmeisen, Erlenzeisige und Goldammern auszumachen.

Ok, soviel zu den Vögeln. Ich habe mich bislang ja heute noch nicht sonderlich bewegt und genau das will ich nun nachholen. In der Zwischenzeit scheint die Sonne vom azurblauen Himmel. Das Quecksilber, das für die Temperaturen zuständig ist, zeigt minus 3 Grad. 

Die Loipenski und -Stöcke liegen noch im Kofferraum, dort werden sie vermutlich auch noch den Rest des Winters verbringen. So spare ich mich den Gang in die Garage, wenn mich die Loipe ruft. Und außerdem bin ich dann mindestens 30 Sekunden schneller am Parkplatz.


Bevor die Sonne versinkt will ich mich auf den Heimweg machen...
Bevor die Sonne versinkt will ich mich auf den Heimweg machen...
Noch 3 km und noch einen halben, dann hab ich's geschafft...
Noch 3 km und noch einen halben, dann hab ich's geschafft...

Die Luft ist frisch und kalt - aber meine Lungen freuen sich und treiben mich vorwärts. Vor mir schiebt sich ein Ehepaar über die Loipe. Schon von Weitem höre ich die Stimme des Familienoberhauptes - die Stimme ist nicht die des Häuptlings - es ist die seiner Squaw. Als ich näher komme verstehe ich auch die Handlung... "Du bist so stinkfaul, den ganzen Sommer sitzt du nur auf dem Sofa... Mich wundert es nicht, dass du jetzt schlapp machst. Glaubst du, ich will jetzt schon wieder nach Hause? Da brennst du dich..."

Mein lieber Schwan, fast hätte ich noch Mitleid mit dem Kerl gehabt. Zuhause wird er vermutlich wieder im Keller verschwinden und sich selbst die Fußfesseln anlegen - das arme Schwein. Ich hoffe, dass du - geneigter Leser - ein menschenwürdigeres Leben führen darfst...



Quiz ist auf dem Smartphone verfügbar...

Ich habe mein Quiz nun aufs Smartphone übernommen...

Falls du Zeit, Lust und Liebe habt, dann kannst du mein Quiz auf dem Smartphone aufrufen und durchführen. Hierzu ist es jedoch erforderlich, dass du die App "Actionbound" installierst (kannst du später wieder löschen). Wenn du diese dann aktivierst, dann wird dir folgendes Bild auf dem Smartphone angezeigt:

Nun kannst du mit "CODE SCANNEN" (siehe linke Abbildung, Icon oben rechts) den untenstehenden QR-Code scannen und dir wird dann mein Quiz angezeigt. 

Nachdem du den obigen Code eingescannt hast, wird dir der Startbildschirm angezeigt


und du kannst mit dem Quiz beginnen, indem du im Startbildschirm ganz unten "Start" drückst. Du wirst noch nach dem Namen gefragt (Statistik) und den Nutzungsbedingungen musst du noch zustimmen. Ich denke, dann kommst du klar. Ich wünsche dir viel Erfolg - nimm dir etwas Zeit (so ca. 45 Minuten).


Genug Schnee geschippt - ab auf die Loipe

Gestern fiel mal wieder Schnee... vorerst genug. Morgens 1,5 Stunden Garageneinfahrt und Gehweg vom Schnee befreit (ohne Gedankenaustausch mit den Nachbarn). Nachmittags dann wieder 1,5 Stunden den Schnee von Gehsteig geschrubbt, Auto wieder fahrbereit gemacht. Diesmal aber auch mit kleineren Einzelgesprächen mit der Nachbarschaft. Die sind ja auch meist beim Schnee schippen.

Glücklicherweise schiebt der Schneepflug immer wieder die Garageneinfahrt zu... Irgendwann werde ich mit eine Schneefräse zulegen.

 

In der Zwischenzeit ist auch der neue Ofen eingetroffen. Das erste Feuer wurde vom Ofenbauer persönlich entzündet und er hat den Belastungstest völlig unbeschadet überstanden (der Ofen - nicht der Ofenbauer). 

 

Heute geht es auf die Loipe. Schon beim Frühstück werfe ich eine ganze Tagesration Kalorien ein. Ok, das Frühstück war etwas später... Teufel, wo sind meine Handschuhe, die ich immer zum Langlaufen anziehe? Ich werde sie doch nach der letzten Runde nicht aufs Autodach gelegt haben. Ich hole mir ein anderes Paar und als ich sie mit Ski und Stöcken in den Kofferraum werfe, weiß ich auch, wo die Handschuhe geblieben sind: Im Kofferraum - nass und kalt. Naja, wenigstens nicht verloren...

Der neue Ofen im Test...
Der neue Ofen im Test...

Wenn jetzt noch die Sonne scheinen würde...
Wenn jetzt noch die Sonne scheinen würde...
Ein Blick aus dem Fenster...
Ein Blick aus dem Fenster...

Ich fahre zur Loipe und muss zu meinem Leidwesen feststellen, dass diese noch gar nicht gespurt ist. So ein Käse - und ich bin heute so gut drauf. Also fahre ich weiter zum Flugplätzle bei Aufhausen. Und ich bin wieder mal begeistert: Hier ist die Loipe frisch gespurt - eine wahre Freude. Ich bleibe auf der Flugplatzrunde. Nach dem achten Mal ist Schluss. Meine Muskeln signalisieren einen drohenden Streik und das will ich denen und auch mir nicht antun.

Die Runde am Flugplätzle...
Die Runde am Flugplätzle...
Futter für die Sperrlinge ist genügend da...
Futter für die Sperrlinge ist genügend da...


Der Schnee reicht für die Loipe

Das Fell über meinem Bauch ist noch stramm gespannt - die Weihnachtsfeiertage, Silvesterparty und der Neujahrsbraten haben zweifelsohne ihre Spuren hinterlassen. Außerdem lädt mich das Sofa permanent zur Sitzprobe ein und die 4-Schanzen Tournee war auch...

Wobei zu Corona-Zeiten sich die Anzahl der Mitesser (ich meine jetzt nicht die kleinen Pickelchen) am gedeckten Tisch auf knapp Null reduzierte. Der Nachteil dabei ist, dass der leckere Sauerbraten, die Spätzle (inklusive Soße) und das Rotkraut in den Schüsseln nicht sagen können, dass für heute genug der Völlerei ist...

 

Und es lohnt ja auch nicht, die Reste wieder in den Kühlschrank zu stellen, um sie dann später mit einem unverhältnismäßig hohen Energie-Aufwand wieder auf ne angenehme Schlucktemperatur zu bringen.

Der Kleine wächst bestimmt noch...
Der Kleine wächst bestimmt noch...
Es gilt ja noch...
Es gilt ja noch...

Kurz und gut - es hat geschneit - die Langlaufski warten in der Garage auf ihren nächsten Einsatz und mein Fell über dem Bauch würde sich freuen, wenn die Fettschicht, die es zusammen halten soll, sich etwas verdünnen würde.

Voller Tatendrang und Vorfreude streife ich meine Loipenklamotten über und gehe zu meinem Auto, das seit ca. 4 Wochen im Stillstand verharrt. Tja was soll ich sagen, der Schnee auf Kühlerhaube und Dach hat sich noch nicht verflüchtigt. Ganz im Gegenteil - alles hart gefroren. So befreie ich erst mal meinen fahrbaren Untersatz von der eiskalten Hülle

Der Apfelbaum hat noch einige Blätter in das neue Jahr gerettet...
Der Apfelbaum hat noch einige Blätter in das neue Jahr gerettet...
Ob der Pflaumenbaum nächsten Jahr wieder sein Bestes gibt?
Ob der Pflaumenbaum nächsten Jahr wieder sein Bestes gibt?
Die Krippe wird immer noch gerne besichtigt...
Die Krippe wird immer noch gerne besichtigt...

Bis zum Parkplatz und somit zum Start der Loipe ist es ja nicht weit - vielleicht ein knapper Kilometer. Aber zum Laufen ist mir das heute zu weit. Immerhin habe ich mich bis vor einigen Stunden noch im Relaxmodus befunden. Es stehen schon einige Autos auf dem Parkplatz. Die Loipe ist frisch gespurt - ok - es sie könnte noch 10 cm mehr Schnee vertragen. 

Die Wettergöttin versprach für heute 2 Stunden Sonne...
Die Wettergöttin versprach für heute 2 Stunden Sonne...
Bildmitte: Der "Flughafen" Bad Ditzenbach (ohne Flugzeuge)
Bildmitte: Der "Flughafen" Bad Ditzenbach (ohne Flugzeuge)

Anfangs sind meine Schritte noch recht schwerfällig, so wie auch meine Atmung. Aber mit der Zeit geht es immer besser...


Nein, meinem Fotoapparat ist nicht die Farbe ausgegangen. Im Winter ist oftmals einfach alles schwarz-weiß. Im Sommer werde ich dann wieder versuchen, einen blauen Himmel einzufangen. An einem Schild (Rundloipe Nellingen) bleibe ich kurz stehen und ein junger Mann fragt mich, ob das ne Rundloipe ist. Da ich des Lesens mächtig bin, bejahe ich - erkläre ihm die Runde (Theoriestunde) indem ich mit meinem Loipenstock in der Gegend herum fuchtle. 

Ich bin ehrlich - ich war noch bei Tageslicht zu Hause...
Ich bin ehrlich - ich war noch bei Tageslicht zu Hause...

Eigentlich hatte ich gehofft, dass er mich nun überholt und ich dann ich Ruhe die Winterlandschaft genießen kann. Weit gefehlt, er macht keine Anstalten vor mir los zu laufen. Also nehme ich wieder Geschwindigkeit auf und - ich habe das so erwartet - spüre ich seinen Atem in meinem Nacken. 

 

Ich hätte ihm sagen sollen - und das ist beim Biken wie beim Skilanglauf so - ich mag es nicht, wenn ich von hinten mit einem Abstand von einem Meter angekeucht werde. Also bringe ich meinen Puls auf Höchstleistung - und die kann man beim Skilanglauf mal getrost in die


Tonne klopfen - aber mein Verfolger hat nun entweder das Schnaufen eingestellt oder er hat freiwillig den Abstand auf eine angemessene Entfernung eingestellt. Wieder am Parkplatz angekommen, ist auch er kurz darauf da... Ich erkläre ihm noch einmal, wie er weiterhatschen muss - er bedankt sich - und ich freue mich, dass für mich die Runde beendet ist...