Welch ein hektischer Tag - nix wie raus an die frische Luft - den Geist wieder zur Ruhe bringen... Also in die Radklamotten gehüpft, Radschuhe geschnürt und dann...
Nellingen, Boller Stoig, Bad Überkingen, Fränkel, Burren, Tennenberg, Autal, Kanaldeckelweg, Nellingen
Heute mal nicht die bekannten Wege - einfach drauf los... In der Nähe der Boller Stoig sehe ich schon einen mächtigen Bagger. Da hätte ich schon umdrehen sollen - nein, ich ließ mich in die Boller Stoig (ja, es heißt eigentlich Steige, aber so schwätzt bei uns kein Mensch) und da sah ich, dass wohl irgendwelche Kabel verlegt wurden. Der ganze Weg war sicher die letzte Woche noch aufgebaggert (vermutlich wurden die schnellen Internet-Kabel verlegt) und nun war er so grob zugeschüttet. Jede Menge von den großen Brocken lagen im Weg - teilweise solche Löcher, dass ich vorsichtshalber vom Sattel stieg, weil ich mich auf meinen zwei Beinen sicherer fühlte als auf den 2 Rädern mit einer Stange zwischendrin. In Bad Überkingen angekommen, fand ich einen schön sonnigen Panoramaweg nach Unterböhringen. Von dort sieht man einen runden Hügel, den "Fränkel", den ich umrundete, um mich dann dem malerischen" Burren" zu widmen - doch dieses mal wollte ich nicht auf den höchsten Punkt, deshalb nahm ich gleich den nächsten Hügel, den Tennenberg in Angriff. Es dauert dann etwas bis Kuchen und Altenstadt auftaucht. Manchmal ergibt sich ein herrlicher Blick auf Geislingen, das seine Häuserzeilen in 5 Täler (Geislingen, die 5 Tälerstadt) schiebt. Früher waren hier 6 Brauereien angesiedelt - nur eine ist momentan noch in Betrieb. Bekannt ist Geislingen sicherlich durch die WMF - selbst in Hongkong habe ich in Kaffevollautomaten und Bestecke von WMF (Württembergische Metallwarenfabrik) entdeckt.
Ich schlängle mich auf der rechten Filstalseite am Waldrand entlang in Richtung Bad Überkingen. Noch einmal ist Muskelkraft gefordert - dann bin ich wieder auf der schwäbischen Alb und bald auch in Nellingen.