Warum Mountainbiketouren nur für Frauen? Das ist eigentlich ganz einfach: Frauen und Männer unterscheiden sich in vielen Dingen - auch beim Biken. Da spielen doch jede Menge Aspekte eine wesentlich wichtigere Rolle als bei Männern, wie beispielsweise das Wetter, die Temperatur, der Helm, das eigene Körpergefühl, die Bekleidung, der Flüssigkeitsstand der Trinkflasche und schlussendlich auch die eingestellte Sattelhöhe. Frauen sind eben feinfühliger als Männer - sie achten wesentlich mehr auf ihren Körper und hören auf das, was er ihnen mitzuteilen hat - und das ist auch gut so. Besonders Mountainbike-Anfängerinnen, die sich gerne bewegen - jedoch nicht alleine durch Wald und Wiesen rollen wollen - fühlen sich in einer reinen Frauengruppe wesentlich besser aufgehoben. Auch Ängste werden durch eine reine Frauengruppe quasi eliminiert: Was ist wenn ich einen Plattfuß bekomme? Ich kann doch keinen Reifen wechseln. Oh Gott, die Bremse macht so ein komisches Geräusch - kann ich da noch weiterfahren? In einer Gruppe kann meist jemand helfen - und wenn es nur der Guide ist.

 


Unterschiede Frauen - Männer

Frauen

In einer Gruppe von 3 Frauen ist es nicht unüblich, dass - je nach individueller Temperaturempfindlichkeit - auf einer Länge von einem Kilometern 3 mal angehalten wird, da zunächst die erste Frau die Windjacke überstreift (für die anderen beiden ist es ohne Windjacke noch ok), 300 m später auch die zweite Frau zur Jacke greift und die dritte nach weiteren 400 m zur gleichen Erkenntnis kommt... 

 

Sommer - es geht bergauf. Kurz vor der letzten Rampe - Frau: "Ich muss was trinken". Alle halten willig an und es wird eine Trink- und Plauderpause eingeschoben. Ganz oben am Berg - die gleiche Prozedur...

 

 

"Ich glaube mein Sattel ist zu tief, ich habe das Gefühl, er rutscht immer tiefer..." - er kann natürlich auch zu hoch sein. Alle Bikerinnen halten an und schauen interessiert zu, wie die Geplagte den Sattel entsprechend ihren Bedürfnissen einstellt. Und da die Pedale schon mal Pause haben, beginnt die Erste ihr Vesper auszupacken...

 

Vor einer längeren Steigung: "Puh, ist das heiß heute, mein Kopf platzt - ich muss den Helm ausziehen". Und da steht sie auch schon und fummelt den Helm vom Kopf. Oben angekommen wird er wieder installiert...

 

Die Kette quietscht nervtötend... "Die Kette quietscht" - huscht es über ihre Lippen - in der Hoffnung, dass sich irgendwer erbarmt und jene schmiert... 

Die Blase drückt schon seit geraumer Zeit und ein "technischer Halt" ist unausweichlich. Bikerinnen hüpfen in den Wald wie Rehe, die von seinem Jäger verfolgt werden. Haben sie dann mindestens 500 m Abstand zur Gruppe und ein Dickicht gefunden, das selbst die robusten wilden Schweinchen meiden, dann können sie ihrem Bedürfnis freien Lauf lassen...

Männer

Bei gleichen Witterungsbedingungen wird einmal angehalten und alle Männer schlupfen in ihre Windjacke - oder nicht. Und das bleibt dann auch so...

 

Die letzte Rampe wird unter Mobilisierung aller Kräfte genommen. Ganz oben - kurze Pause - und weiter...

 

Ein Mann stellt den Sattel einmal pro Jahr ein - und das passt dann wieder...

 

 

 

Helm? Den spüre ich gar nicht - der bleibt auf dem Kopf...

 

 

Es ist der Mann, der jene schmiert...

 

Ein Mann stellt sich unauffällig 10 m hinter die Gruppe und hat seine Pinkel-Session beendet, bevor eine Frau ein geeignetes Plätzchen gefunden hat. 

 



Diese Beispiele sind natürlich nicht todernst zu betrachten. Wobei ein kleines Stück Wahrheit ja schon mit dabei ist. 


Die MTB-Touren sind in 3 Kategorien eingeteilt:

K1: Lockere Touren zwischen 20 und 30 km mit bis 400 hm und bis 3 Stunden. Für Anfänger geeignet.
K2: Touren zwischen 30 und 40 km mit ca. 600 hm und bis zu 3 - 4 Stunden. Für Anfänger geeignet.
K3: Touren zwischen 40 und 60 km mit ca. 800 hm und ca. 4 - 6 Stunden. Teilweise mit Singletrails und Schiebepassagen (Absteigen erlaubt - Schieben ist besser als Schürfwunden). Nur für Fortgeschrittene.


Wichtig...

Die Teilnahme erfolgt auf eigenes Risiko. Jede(r) Teilnehmer(in)  ist für seine Ausrüstung (Regenjacke, Bikebrille...) selbst verantwortlich. Es besteht Helmpflicht. Wenn du einen Ersatzschlauch, Minitool und ne Pumpe dabei hast, ist das sicherlich von Vorteil. Volle Trinkflaschen stillen den Durst und ne Banane, ein belegtes Brot oder Müsliriegel können ungeahnte Kräfte bei totalem "Körnerverlust" aktivieren. Bei Touren auf der schwäbischen Alb entstehen dir keine Kosten, vielmehr ist es mir eine Freude, dir eine wunderschöne Landschaft - "Alb-naa", "Alb-nauf" - zu präsentieren. 

Die Preise für Touren im Tannheimer Tal entnimmst du bitte dem Menüpfad "Mountainbiketouren / Tour buchen", über den du die Touren buchen kannst. Die Touren können jederzeit angepasst werden. Es geht niemand verloren. 


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Nellingen, - Gosbach - Bad Ditzenbach - Deggingen, Bad Überkingen, Geislingen, Rohrachtal, Nellingen

Tour 110, K2

Nellingen - Gosbach - Bad Ditzenbach - Deggingen - Bad Überkingen - Geislingen - Rohrachtal - Nellingen

Ca. 42 km, ca. 600 hm, ca. 3 Stunden ohne Einkehr (ca. 4 Stunden mit Einkehr). Überwiegend einfache Strecke bis auf eine holprige Abfahrt mit delikater Querrinne und ein Anstieg, der jede Pore zur Schweißproduktion anregt - aber von kurzer Dauer. Es darf ja auch mal das Rädchen geschoben werden. Und wir haben noch nie jemanden verloren...

 

Von Nellingen nähern wir uns auf ebenen Wegen bei der Loidiga-Ranch dem Albtrauf. Wir lassen es erst das asphaltierte Sträßchen runter rollen, die Finger immer am Bremshebel. Nach der ersten Serpentine sammeln wir uns und blicken auf den Weg, der steil nach rechts unten weist. Nachdem wir den Anblick geistig verarbeitet haben, steigen wir wieder in die Pedale - auf die korrekte Gewichtsverlagerung achtend... Wir werden auch bei langsamen Tempo schön durchgeschüttelt - der Weg erinnert an einen alten Römerpfad. Die oben erwähnte Querrinne lösen wir entweder schiebend oder fahrend - auf jeden Fall gemächlich. Der Rest ist nun fast Routine, die Augen auf den Weg gerichtet - denn da wo man hinguckt ist im Bruchteil einer Sekunde später das Vorderrad. Das heißt, dass man immer dahin schauen soll, wo man fahren will, denn da fährt man dann auch hin.

Das erinnert mich an eine kleine Biketour auf Elba. Unser Guide ließ uns einen steilen ausgewaschenen aber geraden Waldweg einzeln runterfahren (er stand schon unten und blickte uns entgegen). Der Weg hatte links und rechts tiefe, vom Wasser ausgespülte Rinnen, in die man unter keinen Umständen geraten durfte. Man musste sich also genau in der Mitte halten und versuchen, das Vorderrad nicht nach links oder rechts abgleiten zu lassen. Der Guide stand und unten und schrie uns entgegen: "Nicht in die Rinne, nicht in die Rinne". Warum auch immer... Wir schauten in diesem Moment fast alle in die Rinne... und das Vorderrad folgte nun mal dem Blick... und fast alle stiegen mehr oder weniger freiwillig vom Rad...

 

In der Zwischenzeit sind wir in Gosbach angekommen und genießen das Filstal, das uns die nächsten 14 km begleitet. Wir lassen Bad Ditzenbach, Deggingen und Bad Überkingen hinter uns. Leider müssen wir noch durch die Fünftälerstadt Geislingen - mit 22.000 Einwohnern doch etwas grösser. Aber auf Nebenstraßen geht es eigentlich ganz gut. Vorbei am Outlet Center (da gibt es lecker Schockolade von Lindt...) und dann sind wir auch schon im Rohrachtal - am Bachlauf entlang - über eine kleine Holzbrücke erreichen wir das Mühlencafe. Der heftigste Anstieg kommt noch - also könnten wir vorher noch einen schmackhaften Cappuccino trinken.

 

Bald sind wir oben... über Türkheim nach Nellingen sind es dann knappe 10 km - jedoch ohne nennenwerte Steigungen. (Intern 140430)

Tour 111, K3

Nellingen - Boller Steige - Bad Überkingen - Hausen - Unterböhringen - Wasserberg - Auendorf - Gosbach - Nellingen

Ca. 54 km, 1.100 hm, ca. 4 Stunden ohne Einkehr (ca. 5 Stunden mit Einkehr).

Wir verlassen Nellingen in Richtung Türkheim und fahren gemütlich bis zur Wetterstation. Am Albtrauf angekommen entdecken wir die Boller Steige - Finger am Bremsgriff - es hat grobe Steine und immer wieder Querrinnen, die zum Überschlag einladen - also Hinterteil möglichst weit hinter den Sattel... 

Bald schon sind wir auf einem wunderschönen Panoramaweg nach Unterböhringen, unterhalb der Hausener Wand - wir sammeln Kräfte. Denn um auf den Wasserberg zu kommen, haben wir noch eine steile Schiebestrecke von 200 Metern zu bewältigen - puh...

Beim Geirenbuckel überqueren wir die Landstrasse und erklimmen nach einer kleinen Rampe wiederum einen gut fahrbaren Weg entlang der Höhenlinie. Nach Auendorf lassen wir es einfach rollen - es ist eine neu geteerte Strasse mit wenig Verkehr. In Auendorf angekommen verlassen wir diese nach rechts in Richtung Kirche. Nun heißt es wieder kräftig treten, denn die nächsten 3,5 km geht es erst mal wieder nach oben. Dann jedoch kommt eine flotte Abfahrt, die sich bis nach Gosbach zieht. Dort noch einmal treten, schwitzen und schnaufen und schon bald sind wir zurück in Nellingen. (Intern 160831)


Tour 112, K3

Nellingen - Widderstall - Hohenstadt - Mühlhausen - Gosbach - Nellingen

Ca. 40 km, 800 hm, ca. 3 Stunden ohne Einkehr (ca. 4 Stunden mit Einkehr). 

 

Eine zunächst einfache, wellige Tour, die mit zunehmender Dauer dem Körper scheibchenweise mehr abverlangt. Nach den ersten 16 km - wir haben Hohenstadt dann hinter uns gelassen - sollte es kein Problem sein, das Rad auch mal 200 Meter durchs Dickicht zu bugsieren. Dafür werden traumhafte Aussichten über die schwäbische Alb und ins Täle geboten. Hinter dem Lämmerbuckel wird der Weg dann etwas schmaler, bis wir schlussendlich hoch über Wiesensteig den Abstieg in Angriff nehmen - wohlgemerkt schiebenderweise - Schritt für Schritt, Hektik wäre hier der falsche Ansatz. Nahe der A8 unterqueren wir diese - der Puls hat sich in der Zwischenzeit wieder beruhigt - und es geht ohne viele Mühen hinab nach Mühlhausen. 

Nun befinden wir uns auf dem Filstalradweg nach Gosbach und nehmen dort die letzte Herausforderung in Angriff: "Die alte Steige". Bald schon sind wir wieder am Ausgangspunkt und haben nur noch die schönen Momente der Tour im Kopf...