Russland und Baltikum - Tag 1 - Die Anreise

Ok, es sind nicht alle Systeme gelaufen... aber der Reihe nach...

Am Mittwoch - gestern - also Anreise nach München. Nellingen gegen 11 Uhr - ich war gerade noch im NETTO die letzten Besorgungen machen und stand gerade an der Kasse, da sah ich, dass ein Starkregen niederprasselte. Ich spurtete zum Auto auf dem Parkplatz, bedachte aber nicht, dass mein Autoschlüssel tief unten in meinem Hosensack verschwunden war und ich auch keine Hand mehr frei hatte... Also nahm ich die kostenlose Dusche, die mich bis auf die Haut durchnässte ohne Murren mit. Wieder zu Hause angekommen - erst mal umgezogen und dann eine Stunde später die Räder gepackt - kaum zu glauben - bei Sonnenschein.

 

Wir starteten pünktlich und radelten im Sommerfeeling zum Bahnhof nach Amstetten. Schnell noch die Radkarten gekauft wobei dem Automaten nur eine zu entlocken war. Die Sonneneinstrahlung war so stark, dass die Anzeige beim besten Willen nicht mehr zu erkennen war und da der im Anmarsch war, konnten auch keine endlosen Versuche unternommen werden ein zweite zu lösen. Im Zug war dann auch schon der Schaffner - ich glaube, das heißt heute Zugbegleiter -zu Stelle. Dieser wollte jedoch keine Karten sehen, vielmehr interessierte er sich für unsere Reise, da er auch schon in Russland war.

 

In Ulm in den Zug nach München umgestiegen - keine Probleme - es reichte noch für einen Leberkässemmel, der auch noch richtig lecker war. Da ein Güterzug auf gleicher Strecke liegen geblieben war, und wir irgendwie umgeleitet wurden, mussten erst mal einige Reisende den Zug verlassen, eben diejenigen, deren Bahnhöfe nicht mehr angefahren wurden. Irgendwann waren wir dann in Pasing - dann in die S-Bahn Richtung Flughafen, wo wir auch klapp ne Stunde später ankamen. Es ist immer wieder faszinierend, wenn man sieht, dass auf so einem riesigen Flughafen einfach alles "scheinbar problemlos" funktioniert. Zu dieser Zeit war nicht mehr allzu viel los und wir gaben unser Gepäck und unsere Räder (Sperrgut) ab. Unsere Fahrradgepäcktaschen setzten wir in eine XXL-Tasche (Länge 1,50m, Volumen 150 Liter), die hatte dann genau das Gewichtslimit von 23 kg, das ist ganz schön schwer, wenn man diese dann zum Schalter schleppen muss...

Gepäck- und Rad-befreit stiegen wir in den Shuttlebus, der uns ins Hotel brachte. Das war nun eins von der "neuen" Art: Das Zimmer ohne Schrank, da ja die meisten Gäste sowieso nur eine Nacht. Im Gastraum keine Bedienung - selbst ist der Mann - natürlich auch die Frau. Es gab nur ein Gericht: Frikadellen mit Spätzle. Da sich das für einen Schwaben erst mal gut anhört - das Teil bestellt - gegessen - einen zweiten Teller geholt, gegessen - schmackhaft - ein Bäuerchen gemacht und dann ins Bett gehüpft.