Gansessen mit Freunden in Aschaffenburg

Es ist schon fast Tradition... das Gansessen im "Wilden Mann" in Aschaffenburg. Nur dieses Jahr habe ich mich schon besonders auf die Gans gefreut - noch mehr aber auf das Wiedersehen mit meinen alten Freunden unserer (fast) jahrzehnte-währenden Arbeitsgruppe meines ehemaligen Arbeitgebers. 

Ich starte vormittags in Richtung Aschaffenburg - mein Auto kennt den Weg - schlussendlich habe ich fast 20 Jahre diesen Weg wöchentlich genommen. Schon weit vor Stuttgart schickt mich mein Navi aufgrund von 10 km Stau auf der Autobahn von dieser auf eine Bundesstraße. Gott sei Dank war dann hier ein Unfall, aber ich habe ja Zeit...

Das erste Date hatte ich gegen halb 2 Uhr auf einen Kaffee. Hier konnte ich mich mit einem Freund, mit dem ich täglich (als ich noch berufstätig war) zu tun hatte, sofern er nicht in Urlaub oder erkrankt war. Immerhin bin ich schon ein halbes Jahr nicht mehr in der Firma und dennoch ist es, als wäre diese Lücke gar nicht vorhanden. Nur zu schnell verflog die Zeit... und da die Gans ja noch vertilgt werden wollte, bezog mein Zimmer im "Wilden Mann". Ein verdammt altes Gebäude, aber das Zimmer war ok, die Dusche neu und die Heizung funktionierte.

 

Um 18 Uhr rollte dann der Rest meiner lieb gewonnenen Freunde ein. Es tut in der Seele gut, mal wieder die alten Gesichter zu sehen, mit denen man über Jahre hinweg viele kleine und auch grössere Problemchen im Team gelöst hatte. Mit von der Partie ist auch ein ehemaliger Mitarbeiter, der in der Zwischenzeit bei einem anderen Arbeitgeber sehr erfolgreich tätig ist. Die Gans schmeckte - wie jedes Jahr - und das Bier ebenfalls. Wir erzählten und lachten viel - ein wirklich schöner Abend... Irgendwann ist dann auch wieder Zeit, die Beinchen hoch zu legen. Für mich war es einfach, ich ging einen Stock nach oben und hüpfte in die Koje.

 

Leider war morgens um 6 Uhr dann Ende der Nachtruhe - das Zimmer war in Richtung der viel befahrenen Hauptstrasse und die Fenster des Zimmers waren zwar vorhanden, jedoch war zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel so viel Luft, dass ich ebenso gut auf der Strasse hätte übernachten können. Nach mehrere erfolglosen Hin- und Herwälzaktionen im Bett brachte ich mich in die Senkrechte - und unter die Dusche. Das Frühstück war richtig lecker - sieht man mal vom unfreundlichen Personal ab - aber das wollte ich ja auch nicht essen. Nach einen kleinen Spaziergang durch "mein" Aschaffenburg brachte mich mein Autole wieder auf die schwäbische Alb.