U_Tag_1: Der Start in den Urlaub

Um 6 Uhr reißt mich der Wecker aus meinem wohl verdienten Tiefschlaf. Schnell die Zähne geschrubbt und dann unter die Dusche. Der kalte Finalguss weckt meine verschlafenen Blutgefäße und bringt neue Lebensfreude. Die Räder auf dem Radträger noch festzurren - oh fast hätte ich die Getränkebox, die ich schon vor 3 Tagen im Keller vorbereitet habe, vergessen (Durst ist schlimmer als Heimweh...).

Gegen 8 Uhr starte ich den Motor und dann gegt es los. Über Stuttgart, Karlsruhe und Pirmasens geht es erst mal nach Luxemburg. Der Tank meines fahrbaren Untersatzes  könnte wieder ein paar Liter Diesel vertragen und meine Blase ein paar Liter ablassen. Also setze ich den Blinker und fahre auf eine großzügig dimensionierte Tankstelle. Als die Zapfsäule die Rechnung ausspuckt, bin ich dann doch mal sehr überrascht - positiv... Den Liter Diesel gab es für Eins_null_sechs Euros, so billig habe ich bestimmt die letzten 10 Jahre nicht mehr getankt. 

Der Campingplatz in Villers-Sire-Nicole liegt idyllisch in Frankreich an der Belgischen Grenze
Der Campingplatz in Villers-Sire-Nicole liegt idyllisch in Frankreich an der Belgischen Grenze

Vor dem Eingang zur Toilette hat sich ein Bus mit Japanern versammelt. Viele von ihnen sind auf der Suche nach den richtigen Münzen für den Schlitz des Geldschluckers bzw. Pinkelgutscheinausspuckers. Gerne bin ich behilflich und zeige den Unwissenden, welche Coins (die sie aus ihren (Hand-)Taschen so hervorkramen) eingeworfen werden müssen. Ich sammle die glücklichen Gesichter der weit angereisten Japanern ein, die nun freudestrahlend in die Richtung pilgern, die Erleichterung verspricht.

Weiter geht die Fahrt über Habay, Namur bis nach Mons, wo ich eigentlich einen Campingplatz für die Übernachtung ins Auge gefasst habe. Dort angekommen, sind alle Tore verschlossen und im Internet finde ich dann den Hinweis, dass der Platz im Moment geschlossen sei... Also muss schnell eine Alternative gefunden werden... und wird auch gefunden. Einige Kilometer weiter in Villers-Sire-Nicole erklärt die freundliche Platzwartin, wo wir unser Lager aufschlagen können und wie die Dusche und der Strom funktioniert. Abends wärmte dann doch noch die Sonne - auch das Glas Rotwein... was ich aber durchaus als angenehm empfunden habe.