Von Schlögen bis Höhe Goldwarth und zurück

Der Hafen von Schlögen
Der Hafen von Schlögen...

Morgens ist es zwar noch kühl - aber doch nicht so, dass ich meine Angora-Unterwäsche aus dem Schrank holen müsste.

 

Und wenn ich meinen Blick von der Donau zum Himmel schweifen lasse, dann stelle ich fest , dass am Himmel das schönere Blau klebt als in der Donau. 

 

Der Regen in der vorletzten Nach hat vermutlich doch zu viel Erde von den Hängen in die Donau geschwemmt. Die Farbe ist also nicht blau - ich sage mal "erdig", um das "Trübbraun" dezent zu umschreiben.

 

 


Schlögener Schlinge, Campingplatz
Schlögener Schlinge, Campingplatz
Nach 2 Fährfahrten wieder "on the road"...
Nach 2 Fährfahrten wieder "on the road"...

Der Plan ist: Erst mir der Fähre über die Donau auf die gegenüberliegende Seite. Dort wartet dann hoffentlich schon die Längsfähre, die mich in 15 Minuten durch die Schlögener Schlinge schippert. Mit dem Rad geht es dann weiter in Richtung Linz.

Das wäre ein Job für mich... Radler*innen auf der Donau hin und her schaufeln und die Story vom Donau-Ungeheuer erzählen...
Das wäre ein Job für mich... Radler*innen auf der Donau hin und her schaufeln und die Story vom Donau-Ungeheuer erzählen...
Gelbe Räder - die beiden auf der Bank arbeiten bestimmt bei der Post...
Gelbe Räder - die beiden auf der Bank arbeiten bestimmt bei der Post...

Nun - das war der Plan... die Realität sah so aus: Die Fähre über die Donau klappte super - jedoch fehlte die von hier startende Längsfähre. 12 Radler*innen dürfen auf diese, ich war die Nummer 10. Die Nummer 1 - eine Frau - telefonierte gerade mit dem Fährmann. Der wollte in einer halben Stunde erscheinen. Das war mir dann doch zu lange Leerlauf - zumal ich schon mit Unterpuls am Rad stand.

Typisch Touristin - gleich mal 2 Privatparkplätz mit einem Rad belegen...
Typisch Touristin - gleich mal 2 Privatparkplätz mit einem Rad belegen...

Also Trete ich in die Pedale, nach ca. 1 km kommt die nächste Fähre, die mich wieder auf die Seite bringt, auf der ich mal ursprünglich war. Bei angenehm 

In Aschach angekommen...
In Aschach angekommen...

frischen Temperaturen geht es dann per Rad vorbei an Inzell (das ist nicht das Inzell mit der Eishalle) und auch vorbei an der Untermühler Schiffsführerschule. Auf der Höhe von Goldwörth mach ich aus 2 Gründen eine 360 Grad Wende: Zum einen wäre Linz 20 km Mehrweg (vielleicht aber doch ein Mehrwert) gewesen und zum anderen signalisierte mir mein Kleinhirn: wenn du jetzt nicht bald ein paar Kalorien einwirfst, dann geht deine Oberschenkelmuskulatur in eine länger anhaltende Streikphase.

Aus dem Brunnen trinke ich nicht... aber einige Meter weiter geht die Sonne auf...
Aus dem Brunnen trinke ich nicht... aber einige Meter weiter geht die Sonne auf...
Da wo ich stehe, ist der Biergarten - und es ist ein schöner Biergarten - vom Gasthof zur Sonne...
Da wo ich stehe, ist der Biergarten - und es ist ein schöner Biergarten - vom Gasthof zur Sonne...
Hm - kalter Zitronentee von Gösser - sehr lecker...
Hm - kalter Zitronentee von Gösser - sehr lecker...

Ich lasse mich da in nichts hinein ziehen. Also wende ich und es geht locker zurück. In Aschach fahre ich erst einen auf Plakaten werbenden Gasthof an - doch der hat heute seinen Ruhetag. Dann erspähe ich doch noch ein freies Tischchen an der Promenade.

Ich versorge also meinen Körper mit den für ihn notwendigen Kalorien. Im Anschluss geht es wieder auf fast identischer Route wieder zurück zum Ausgangspunkt - die Schlögener Schlinge.

Passagierschiff schlängelt sich durch die Schlögener Schlinge...
Passagierschiff schlängelt sich durch die Schlögener Schlinge...

Ach ja, das könnte ich noch nachtragen...

Am gestrigen Tag - es war ja sehr windig - ich wollte gereade bei einem Radlertreff mein Rad abstellen, da hob der Wind einen großen roten Sonnenschirm aus seinem Ständer und erhob sich hoch in die Lüfte (nicht der Ständer - der Schirm) und segelte ohne die kleinste Dachberührung über das nächste Hausdach. 

 

Die Bedienung war starr vor Schreck, schrie dabei was die Kehle hergab. Ein junger Österreicher sprang sofort auf, lief um das Nachbarhaus herum und übergab schlussendlich das Flugobjekt der Bedienung, die nun stumm - aber mit immer noch offenem Mund - das Teil in Empfang nahm und es kurzerhand wieder in den Schirmständer steckte.


Ich denke, das brachte dem jungen mutigen Österreicher - der wohl Stammgast in diesem Radlertreff war - ein bis 3 Pluspunkte bei der Bedienung ein...