Russland und Baltikum - Tag 24 - Fähre von Klaipeda nach Kiel

Ostsee, verdammt viel Wasser...
Ostsee, verdammt viel Wasser...

Um es vorauszuschicken... Ich bin nicht aus dem Bett gefallen. Die Nacht war ruhig - ich bin zwar ein paar Mal aufgewacht, das leichte Schaukeln der Fähre hat mich aber immer wieder in das Tal der Träume zurück geschickt. Vor dem Frühstück ein Blick aus der Fenster zeigte deutlich wo ich war: Auf dem Wasser. 

Das Frühstück war nun (fast) schon typisch deutsch. Dann schauten wir mal auf Deck. Der Wind pfiff hier ordentlich und ohne Windjacke war das nicht auszuhalten. Also holten wir diese aus der Kajüte und erkundeten Deck 6 und 7. 

Im Kieler Fährhafen herrschte bereits reges Treiben...
Im Kieler Fährhafen herrschte bereits reges Treiben...

Auf Deck 6 fanden wir einige Sitzbänke - sehr windgeschützt. Sogleich machten wir uns auf einer breit und genossen die morgentliche Sonne in vollen Zügen. Als sich die Fähre dann dem Kieler Hafen näherte, war es Zeit, unsere Sachen zu packen und dem Einlaufen des Schiffes zuzusehen. Als der Kahn dann seine Parkposition erreicht hatte, begleitete uns ein Crewmitglied nach unten in den Bauch des Schiffes, wo unsere Räder immer noch ordentlich an der Schiffswand angeschnürt waren. Und just zu diesem Zeitpunkt öffnete Petrus wieder seine Schleusen. Also hüpften wir mal wieder in unsere Regenklamotten und radelten zu Bahnhof.

Dort angekommen wollte ich mit dem Aufzug nach oben fahren - da waren die Gleise. Ich rein in den Aufzug - krieg ich jetzt ne Krise? Da passte doch tatsächlich mein Rad nicht rein, entweder war mein Rad zu lang oder der Aufzug zu kurz... oder eben beides. Ich wollte gerade mein Rad wieder rückwärts raus schieben, da hatten sich auch bereits andere Leutchen mit Rädchen und Kinderwägen vor dem Aufzug versammelt. Mit den lautstarken Worten: "Bitte wieder zurück treten - heiß und fettig" konnte ich mir den nötigen Platz verschaffen und wanderte zur Rolltreppe. Also wir sind ja schon öfters mit voll bepackten Rädern Rolltreppe gefahren... Aber die Kieler verhinderten auch das gekonnt, indem sie vor der Rolltreppe eine Engstelle einbauten, durch die ich mit meinem Packesel auch nicht kam. Also blieb mir nichts anderes übrig als mein Rad die Stufen hoch zu hiefen.

Der Rest war dann locker - rein in den Zug und ab nach Celle, wo wir so gegen 21 Uhr ankamen.