Mal wieder in Aschaffenburg - Balsam für die Seele

Aschaffenburg, Wohnmobilstellplatz direkt am Main mit Blick auf das Schloss (nicht im Bild...)
Aschaffenburg, Wohnmobilstellplatz direkt am Main mit Blick auf das Schloss (nicht im Bild...)

Gestern bin ich mal wieder nach Aschaffenburg gefahren. Eigentlich wollte ich so gegen 10 Uhr starten. Aber mir war beim Aufstehen schon klar, dass das in die Hose gehen würde. Erst mal war ja Aufstehen und Duschen angesagt - das lag alles noch im Zeitrahmen. Dann war noch ein Gang zur Bank und das Abholen meines Rädchens (es verbrachte einige Tage im Krankenhaus) angesagt.

Die Nellinger Kreissparkasse - montags leider geschlossen. Also musste ich mal erst mein Notebook aufschlagen (schlägt man das auf - wie ein Notizbuch oder wird das eher aufgeklappt?) und prüfen, ob die Kreissparkasse im nahe gelegenen Merklingen montags ihre Pforten öffnet. 

In der Tat, in Merklingen ist geöffnet, also ab nach Merklingen. Nur eine Kundin vor mir - das kann nicht lange dauern. Aber... was ich nicht wusste - sie wollte am Wochenende Geld in Geislingen abheben - es kam aber weder Geld noch die Scheckkarte aus dem Automat zurück. Das heißt, die Scheckkarte konnte man zwar sehen, jedoch sie kam nicht ganz raus, so dass man sie hätte greifen können. Und dann hatte sie noch 2 Überweisungen... Und dann war da noch die Frage, was mit der Scheckkarte nun ist... und das musste ja geklärt werden...

Gott sei Dank tauchte dann eine andere Kundenberaterin auf und wandte sich meiner Person zu - und alles war gut.

Im Anschluss fuhr ich zu meinem Bikedoktor nach Laichingen. Mein Bike lag seit einigen Tagen auf der Intensivstation, seine Lager waren verschlissen und auch sonst nagte der Zahn der Zeit an meinem fahrbaren Untersatz. Nun durfte ich es abholen. Und dieses montierte ich auch sofort auf den Radträger meines Wohnmobils. Bislang war der Zeitplan nur geringfügig überschritten.

Und dann war ja auch noch diese Mail vor 2 Tagen von Globetrotter: Mein bestelltes Zelt sei eingetroffen. Bevor ich jetzt nach Aschaffenburg fahre, hole ich doch noch schnell in Ulm mein neues Zelt. Oje, such du mal in Ulm momentan einen Parkplatz - da wird die ganze Stadt umgebaut - zumindest das Gebiet um den Bahnhof. Schon etwas schweißgebadet - es war ja schönes Wetter - nahm ich mein neues Zelt in Empfang. Wo hatte ich geparkt?...

Und nun hatte ich Hunger - mein Magen schrie nach Spaghetti. Und meinen Magen lass ich nicht im Stich, der soll bekommen, was er will. Aber eben die Zeit verstreicht... das Wohnmobil wollte auch noch mit dem Nötigsten versorgt werden, und so kam es, dass ich eben erst um 17 Uhr den Motor starten konnte und nach Aschaffenburg abhob.

Die Fahrt war problemlos und den Stellplatz am Main fand ich (fast) auf Anhieb. Am nächsten Morgen holte mich das sanfte Tuckern eines Kahns (oder war es ein Touristenschiff) aus meinen schönen Träumen. Erst mal meinen Körper mit einer schönen Dusche verwöhnen, dann Frühstück, dann in die City - nur kucken, nicht kaufen...

Nun rückt ja so langsam der Höhepunkt des heutigen Tages näher: Radeln mit Meike und Thorsten. Ich freue mich sehr, mal wieder die Wege in meinem "alten Territorium" zu befahren. Wir starten am Sportplatz in Kleinostheim und es geht erst gemütlich in den Wald, bevor es etwas steiler und dadurch natürlich auch anstrengender wird. 

 

Nach einigen Wellen (und auch verlorenen Schweissperlen) kommen wir an unserer "Pausenstation", dem Hahnenkamm an. Einige Radler sind schon bei der Nahrungsaufnahme. Wir hängen unsere Räder mit dem Sattel an den Westernzaun - an dem auch ein schönes (Western-)Pferd festgemacht ist. Es gibt Radler (das ist nun was Trinkbares), wir quatschen und die Zeit verfliegt wie in Nu - so dass wir uns wieder auf unsere Rädchen schwingen (müssen).

 


Raupe ohne Ticket fährt bei Meike mit...
Raupe ohne Ticket fährt bei Meike mit...

Vom Hahnenkamm geht es - Gott sei Dank - nur noch bergab. Die Beinchen können also locker auf den Pedalen abgestellt werden und es rollt ohne Muskelkraft flott in Richtung Heimat. In der Zwischenzeit ist es kühl geworden und der Fahrtwind trägt nicht gerade zur Erwärmung des Körpers bei. 

Bald haben wir wieder das Tal erreicht. Meike verabschiedet sich - etwas später auch Thorsten - und ich trete noch locker zum Stellplatz am Main. Die Dusche spült meine Schweißperlen vom Körper - der Balsam für meine Seele aber bleibt...