Albwanderung bei Regen

Die Wettervorhersage für die nächsten Tage kann man echt in der Pfeife rauchen. Für heute gibt es erst mal Regen, dann wieder Regen - für Sonntag und Montag dann Schnee und ab Dienstag wird es vielleicht wieder besser...

Wenn das Frühstück nicht so gut gewesen wäre, wäre ich frustriert. Aber ich habe saugute Laune, gehe nach oben und suche die geeigneten Regenwandersachen. Ich werde auch fündig - schwanke noch bei den Schuhen zwischen Berg- oder Laufschuhen. Ich entscheide mich für die Bergschuhe mit griffiger Sohle. Wie sich später herausstellen sollte, die richtige Entscheidung.

Manchmal ist der Weg kaum erkennbar...
Manchmal ist der Weg kaum erkennbar...

Ich fahre nach Türkheim, um dort meine Wanderung zu starten. Ich stutze - beim Einstieg in den Wanderweg ist ein rot-weißes Band gespannt - mit dem Hinweis: "Lebensgefahr - Jagdbetrieb" - und da höre ich auch schon die ersten Schüsse. Ins Auto hüpfen und den 

Rückwärtsgang einlegen erledige ich überlappend. Da ich nicht erlegt werden und einigen toten Wildschweinen Gesellschaft auf dem nassen Waldboden leisten will, suche ich mir einen anderen Parkplatz. Nahe dem Geiselsteinhaus, das von der Turngemeinde Geislingen betrieben wird, stelle ich den Motor ab. Ich steige aus, nehme meine Stöcke, Handschuhe und Stirnband - es regnet locker.

Herrliche Waldwege in Richtung Wittingen (raschel, raschel...)
Herrliche Waldwege in Richtung Wittingen (raschel, raschel...)

Geislinger Grand Canyon (hier nur das Bänkle auf dem Bild)...
Geislinger Grand Canyon (hier nur das Bänkle auf dem Bild)...

Bislang kannte ich den Geislinger Grand Canyon noch nicht. Aber wenn man an der Bank steht (links), und sich umdreht und nach unten schaut, dann versteht man, warum das Bänkle so beschriftet ist.

In der Zwischenzeit hat der Regen etwas zugelegt und ich bin froh an meinem wasserdichten Anorak und meinen Bergschuhen. Die Wege sind ja mit dick Laub belegt und man erahnt nicht immer, wie es unter dem Laub aussieht. Meine Stöcke verhindern erfolgreich, dass meine Hose nicht eine engere Verbindung mit einigen rutschigen  Schlammlöchern eingeht.


Bei Wittingen will ich runter ins Tal Richtung Geislingen wandern. Da kenne ich ne Strecke, die ich schon öfters mit dem Rad gefahren bin. Allerdings verpasse ich da irgendwie den Abzweig - aber bei Regen ist das immer so ne Sache - man schaut eben immer nur einige Meter vor seine Schuhe...

Irgendwann finde ich einen Schmalspurwanderweg, der ins Tal führt. Ich verwerfe irgendwann den Gedanken, diesen mal mit dem Bike zu fahren - zu schmal - zu gefährlich. Unten angekommen, geht es das Rohrachtal wieder in Richtung Geislingen. 

Blick zurück zum Geiselstein...
Blick zurück zum Geiselstein...

Ostlandkreuz...
Ostlandkreuz...

Fast in Geislingen angekommen, geht es wieder steil bergauf zum Ostlandkreuz. Es gibt ja in Deutschland hunterte von Ostlandkreuzen, aber das oberhalb von Geislingen ist das höchstgelegene (665 m). Es wurde 1950 erbaut und ist knapp 23 Meter hoch. Die Arme des Kreuzes haben eine Spannweite von über 7 Meter und es wiegt 8,5 Tonnen. Nachts ist es beleuchtet. 

Nun muss ich nur noch den Parkplatz erreichen - mein Auto steht ganz alleine auf dem großen Parkplatz und freut sich, als ich einsteige und den Schlüssel umdrehe. Ich freue mich auf die Dusche...