Manchmal landet man im Graben...

Es ist ja mal wieder Schnee angesagt - zumindest im Süden. Und da mein Wohnwagen ja noch südlicher sein Dasein fristet als ich selbst, beschließe ich, genau diesem einen Besuch abzustatten. Schnell einige Sachen gepackt und dann ab ins Tannheimer Tal. 

Diesmal tritt der Schock kurz vor der Ausfahrt Oy-Mittelberg auf... Winterlicher Schnee ziert die Autobahn und dezente Fahrweise ist angesagt. Schnee liegt auf der Straße und zwischen den Jahren haben wohl die Räumdienste Urlaub. So zottle ich hinter einem "max.50 km/h Nordlicht" her. 

 

Im Tannheimer Tal angekommen muss ich ja dann links zum Campingplatz abbiegen. Vor mir immer noch die besagte Type mit der reduzierten Horizontalbeschleunigung. Oh Gott, der setzt auch den Blinker. Die Auffahrt zum Campingplatz hat heute noch kein Schneepflug gesehen - und so kommt, wie es eben kommen sollte...

 

Der Kerl vor mir verliert auf der - nicht sonderlich ansteigenden - Strecke immer mehr an der ohnehin sehr geringen Geschwindigkeit. %&$!?! Und jetzt steht er auch noch - kommt keinen cm mehr vom Fleck. Oh Gott - ich hätte noch Grip ohne Ende - Überholen geht nicht, dafür ist das Sträßchen zu schmal. Also drücke ich auf die Bremse - ein weiteres Anfahren war in diesem Schnee ein Ding der Unmöglichkeit. Um diesen Umstand wissend, lasse ich mich (wie auch mein "Vormirherfahrer") wieder auf die Hauptstraßé zurück rollen... und so geht das 3 mal... und so geht das 3 mal gut.

 

Beim 4. Mal des Zurückrollens - die Insassen des "VormirAutos" sind in der Zwischenzeit alle ausgestiegen und laufen die 100 m zum Campingplatz zu Fuß. Wir starten einen erneuten Versuch... ich komme zuweit nach rechts und versinke in einer Schneewehe - Ende. Ein Allradler, ebenfalls Camper, versucht mich mich noch raus zuziehen. Doch auch er ruschte wie auf einer Schlittschuhbahn. 

 

Doch dann taucht der Schneepflug auf - ein riesiges Gerät mit Ketten links, rechts, vorne, hinten - der hängt mich kurzerhand an seine Schaufel und wie ein kleines Spielzeugauto zieht er mich in seinem Schlepptau auf die Höhe des Campingplatzes. Ich bedanke mich - nicht ohne ihm ein Scheinchen für einen Kaffee mit Schuss in die Hand zu drücken und ein erleichtertes Danke an den netten Mann zu bringen.

 

Ok - nun ist ja nur noch mein Parkplatz vom Schnee zu befreuen...