Silberbergrunde Bodenmais

Das dauert heute wieder - und ich bin wirklich flott unterwegs - noch schneller kann ich mein Fahrzeug nicht beladen. Taschen rein in den Kofferraum, Radträger auf die Anhängerkupplung, Rad auf genau diesen (nicht die Anhängerkupplung, Rad auf den Radträger meine ich) und dann starte ich durch. Die Fahrt geht nach Bodenmais im Bayerischen Wald,

 

Das Quartier ist schnell gefunden - dank Navi. Ferienhotel Hubertus - übrigens sehr zu empfehlen. Alles ist neu renoviert und macht einen super Eindruck - alles passend zum Haus eingerichtet. Hubertus, der Schutzpatron der Jäger und Forstleute hätte hier seine helle Freude, würde er die Wandbilder, Geweihe und Exponate sehen können. Das Rad kann ich in der sehr geräumigen Garage unterbringen, der Parkplatz davor ist in der Lage, die Fahrzeuge aller Gäste aufzunehmen. 

 

Schnell also ausgepackt, rein in die Radklamotten und die erste Runde, die sich mir anbietet, in Angriff genommen: Die Silberbergrunde. Die Tour geht erst mal durch Bodenmais, dann links hoch und gleich bin ich falsch. Ich bin auf dem schönen Weg geblieben. Der richtige Weg - ein ausgeschwemmter Grobschotterweg, geht rechts ab... ok... und schon komme ich ins Schwitzen, was der unerwarteten Steilheit geschuldet ist. Die Überlegung, ob ich nun vielleicht doch die falsche Runde gewählt habe, wird durch den immer besser werdenden Waldweg in den Hintergrund gedrängt...

 

Endlich wieder auf der Kinderwagen geeigneten Strecke...
Endlich wieder auf der Kinderwagen geeigneten Strecke...

Ein idyllisches Seele...
Ein idyllisches Seele...
Früher wurde hier Quarzsand abgebaut...
Früher wurde hier Quarzsand abgebaut...

Es folgt nun ein wunderschöner Waldweg, mal links ein Bächlein, mal rechts. Der Wald ist kühl und meine Körpertemperatur sinkt wieder in den Normalbereich. Vor einigen Tagen muss hier auch eine raue Brise durchgefegt sein, denn einige Bäume liegen mitsamt dem Wurzelpaket am Wegrand. Es sind große Steine im Wald zu sehen, moosbedeckt, große Farne und es riecht nach Wald - frisches Holz und Erde - pure Natur.

 

Einige Wanderer sind unterwegs und vielleicht 2-3 Radler. 

Ich liebe diese Fahrradständer...
Ich liebe diese Fahrradständer...

Gedenkstein Hennenkobel...
Gedenkstein Hennenkobel...

Der Bayerische Wald ist eines der ältesten Gebirge Europas. Er besteht meist aus Graniten und Gneisen. Der Hennenkobel wurde für die Menschen interessant durch die grobkörnigen Gesteine mit Quarz oder Feldspat. 

 

Quarz wird für die Glasherstellung verwendet und Feldspat für die Porzellanherstellung. Außerdem wurden noch weiter Mineralien wie Lithium, Tantal, Bor oder Berylium entdeckt, was dieses Gebiet weltberühmt machte.


Die Strecke steigt ca. 8 km leicht an, wird dann etwas wellig und dann kommt was kommen muss: Plötzlich wird aus dem gepflegten wieder ein Schotterpfad, Wasser kommt von rechts hinzu, viel Wasser... die Steine sind rutschig... Geschwindigkeit bedeutet Sicherheit - also Bremse lockern und das Bike flutschen lassen... und es flutscht... Und schon bin ich wieder auf einem "schönen" Waldweg, der mich wieder zurück ins Lager bringt.

Blick auf Bodenmais...
Blick auf Bodenmais...