Der Sommer ist nun auch auf der Schwäbischen Alb angekommen. Nach einem 10-tägigen Herbst-Einbruch Ende Juli / Anfang August hofft man doch auf einen angenehmen Sommerausklang. Nachdem die Tiefdruchgebiete, die sich hartnäckig über Deutschland gehalten haben, einem sehnsuchtsvoll herbeigesehnten Hoch Platz gemacht haben, ist auch Zeit, mal wieder eine kleine Radtour in Angriff zu nehmen.

Im Bild links betrachtet ein Schwan sein Spiegelbild im ruhigen Wasser des Naturbadesees in Bad Füssing und ist sichtlich sehr zufrieden mit dem, was im das ruhige Wasser bietet.
Rechts ist eine Frau zu erkennen, von der die schwere Last des Alltags gerade abfällt. Was gibt es Schöneres als in einem bequemen Liegestuhl die Welt um sich herum zu vergessen.
Die kleine Radtour - zumindest ist so der Plan - soll am Lipno-
Stausee gestartet werden. Der Stausee enthält das Wasser der Moldau, die unweit von Bayerisch Eisenstein entspringt und sich nach ca. 450 km mit der Elbe vereinigt. Somit ist die Moldau der längste Fluß Tschechiens.

Nach einer Übernachtung in Bad Füssing geht es weiter nach Passau. Irgendwann später - mir sitzt sein geraumer Zeit ein Reisebus im Nacken, der Geschwindigkeitsbegrenzungen in Ermangelung diverser Gehirnzellen nicht zu erkennen vermag, meldet sich mein Navi mit einer Anweisung "Nächste bitte links abbiegen". Ich folge meinem Navi - mein Reisebus hinter mir folgt mir...
Stetig geht es bergauf und die Landschaft möchte ich mal vergleichen mit dem Bregenzer Wald - nur nicht so viele Dörfer - eben mehr Landschaft - bergauf, bergab.
Ein kleiner Grenzübergang und ich bin in Österreich. Ich beschließe den Tank nochmal aufzufüllen. Der Preis an meiner Tanke ist ok - jedoch werde ich später feststellen, dass es noch wesentlich billiger geht...
Endlich ist die Grenze zu Tschechien überschritten, noch ein paar Kilometer und der Campingplatz ist erreicht.
Schnell einen Happen eingeworfen und schon geht es auf Erkundungstour mit dem E-Bike. Nach Vyssi Brod müßte die Zeit noch reichen.
So eine Staumauer muss ja einem gewaltigen Druck standhalten - ein
starkes Bollwerk gegen Naturgewalt.
Erinnert mich an einen meiner Jöbse, die ich in meinem langen Berufsleben innehatte...
Einer der schönsten Radwege... Nur auf den Gegenverkehr mußte man schon aufpassen. Es kamen nicht viele Radler - aber wenn einer kam, dann immer unerwartet hinter einer Kurve. Wanderer waren keine zu sehen.
Schon aus einiger Entfernung beeindruckt die Kirche in Vyssi Brod und deren Gebäude in unmittelbarer Umgebung. Also nichts wie hin. Überall waren Gerüste an Gebäuden und es wurden Renovierungsarbeiten durchgeführt.
Der Schilderbaum links fand dann doch meine Beachtung. Denn einerseits zog es mich nach links - ich war ja in jungen Jahren gelehriger Internatsschüler - zwar nicht bei den Zisterziensern - andererseits lockte das Cafe auf der rechten Seite.
Was soll ich sagen: Rechts hat gewonnen. Der Rückweg verlief weitgehend identisch mit dem Hinweg und war somit problemlos.
Eine Erkenntnis brachten dann einige Bankautomaten, die ich noch besuchte. Verlangen doch nicht diese Abzockerautomaten zwischen 20 und 40 Euro für das Abheben von 7.000 CZK (Tschechische Kronen). Das sind laut offiziellem Umrechnungskurs 286 Euro. Der teuerste Automat wollte jedoch 328 Euro für die Umrechnung haben.