Der heutige Plan zeigt erst eine Radtour von ca. 7 km Länge, dann eine 10-minütige Fährfahrt ans andere Ufer des Lipno Stausees und weiter - meist durch Waldgebiete nach Nova Pec. Die Sonne lacht noch mehr als gestern und auf dem Radweg zur Fähre ist schon allerhand unterwegs.
Radler, Fußgänger und Inline Skater geben sich die Klinke in die Hand. Nicht zu vergessen die vielen Kinder, die von ihren hinter ihnen fahrenden Eltern zu Höchstleistungen angestachelt werden.
Als die Fähre, vom gegenüber liegenden Ufer kommend, anlegt, ist sie viel zu schnell. Selbst ich vernehme das knorrige Kratzen des Bootes auf dem harten Untergrund. Erkennbar ist das auch am Geschrei des Fährkapitäns, der vorne wild mit beiden Händen fuchtelnd auf der Fähre steht und den (wohl auszubildenden) Schiffsführer auf der Brücke zusammenstaucht.
Nachdem die Fähre entladen ist, gibt es erst mal eine Nachhilfestunde für den rund-gemachten Schiffsführer. Also wird die leere Fähre im Rückwärtsgang wieder in tiefere Regionen gefahren und im Anschluß wieder - allerdings in gemächlichem Tempo - an die Anliegestelle herangefahren. Nun können wir einsteigen.
Auf der anderen Seite angekommen biegen alle anderen Radler nach links ab, wir nach rechts - und das ist gut so. Das Sträßchen ist neu geteert und es rollt prächtig.
Hier stehe ich auf einer kleinen Brücke und blicke nach rechts (rechtes Bild): Tschechien.
Drehe ich mich um 180 Grad (linkes Bild): Noch vor dem Wald verläuft die österreichische Grenze.
Irgendwann später wird aus dem neu geteerten Sträßchen ein alt geteertes Sträßchen... und nach einigen Kilometern wechselt das Sträßchen zu einem steinigen Karrenweg. Bei den Abfahrten ist nun doch etwas Vorsicht geboten.