Ist es nicht schön, wenn jeden Tag die Sonne bereits zum Frühstück lacht? Nachdem wir dem Lipno Stausee nun ergiebig erkundet haben, setzen wir erst mal unser Wohnmobil etwas weiter gen Norden, um die weiter an der Moldau entlang zu radeln.
Camping Fuchs liegt rechts der Straße und schon bin ich abgebogen. Ein relativ großer freier Platz, der sich später als Sportplatz entpuppt, umgeben von schnuckeligen Mini-Ferienhäuschen mit einer Wiese für Camper. Einchecken, Markiese ausfahren und Rädchen vom Träger genommen
Ca 3 km sind es bis nach Cesky Krumlov, das gleich am Stadteingang mit einem großen Parkplatz punktet. Der ist auch, wie sich gleich herausstellt, bitter nötig. Die Stadt strotzt nur so von engen Gassen, alten Häusern und Kopfsteinpflaster.
Ich stufe die Tschechen mal als potentielle Wasserratten ein. Noch nie habe ich so viele Boote einen Fluß hinunter schippern sehen wie hier.
Ich glaube, dass den - meist doch jungen Kanuten -der Ar... ganz schön auf Grundeis geht, wenn sie zum ersten Mal so eine Bootsrutsche hinunter sausen.
Bei der gestrigen Radtout spendeten fast durchgängig die hohen Bäume der Wälder ihren erfrischenden Schatten. Heute radle ich meist über Felder. Schatten ist aus... Der Moldauradweg ist in diesem Abschnitt wieder vom Feinsten, Asphalt ohne dass irgendwo gemeckert werden kann.
Auf den Weg passt ein Auto in eine Richtung. Verkehr ist so gut wie keiner. Allerdings kommt es doch mal vor, dass sich 2 Fahrzeuge begegnen. Und wie ich mal feststellen durfte, klappt das nicht immer ohne dass Reibungswärme entsteht. Plötzlich sehe ich, dass - für die Gegend vollkommen ungewöhnlich - einige Personen links und rechts des Weges am Handy kleben. Erst dann erblicke ich ein wohl entgegen kommendes Fahrzeug links im Gestrüpp und eins rechts - in meine Fahrtrichtung zeigend. Beide hatten im vorderen Bereich wohl unangenehmen Körperkontakt, was ich den Beulen und den herumliegenden Fahrzeugteilen entnehmen konnte.
Die Tour war knackig und heiß. In einem Anstieg höre ich lautes Klappern eines Fahrzeugs. Da der Weg nun nicht besonders übersichtlich ist, fahre ich rechts auf den schmalen und Streifen vor dem Abgrund, halte an und steige ab. Nicht zu spät - denn schon fuhren vier Holztransporter hintereinander mit großen Anhängern donnernd an mir vorbei - nicht ohne sich mit entsprechendem Handzeichen bei mir zu bedanken...