Mit dem Rad nach Prag

20 km an der Moldau
20 km an der Moldau

Gestern sind wir ja mit dem Zug nach Prag gefahren. Heute werden wir den Radweg von Vrane nach Prag testen. Auf den bisherigen Abschnitten trat die Moldau ja verdammt spärlich in das Auge des Radlers. 

Heute ist es wie ausgewechselt. Keine Steigungen, ebene gut ausgebaute Radwege bringen uns nach Prag. Ich bin echt begeistert. Wobei sich die Begeisterung 200 m vor der Karlsbrücke wieder verzieht. Der Radweg gehört den Touristen, die per pedes unterwegs sind.

Sehr gute Lösung...
Sehr gute Lösung...
Spur halten...
Spur halten...

Ich kapituliere und drehe um. Ich will mein Rad nicht durch diese Fleischmenge schieben - ich habe einfach genug. Schlußendlich habe ich gestern eine große Tour durch Prag gemacht. Das will ich heute nicht noch einmal erleben. 

Der Weg zurück ist stressfrei. Sobald die Stadt hinter uns liegt, wird es auf dem Radweg wieder erträglich. Und ich weiß ja, dass auf dem Wer zurück noch einige Kalorien-Tankstellen kommen werden. 

Und schon werfen wir den Anker... ein Kiosk mit einem großen Angebot auf Tafeln lockt uns in deren Bereich. Es hat gerade erst geöffnet, die Bedienung ist freundlich und wohl neu, da die Chefin, auch freundlich, diese erst an der Kasse einweisen muss. Das stört nicht - wir haben Zeit. 

Irgendwann fahren wir über eine Fahrradbrücke. Diese ist an einer bereits bestehenden Brücke einfach unten dran geklebt. Ok, geklebt ist der falsche Ausdruck - aber ich finde die Lösung einfach super.


Links die Moldau, rechts die Moldau - das kann nur eine Sackgasse sein...
Links die Moldau, rechts die Moldau - das kann nur eine Sackgasse sein...

Neue Wege erkunden - das ist ein Leichtes. Man muss ja nur mal den Mut haben und vom angegebenen Radweg abweichen. Dann gibt es wie immer 2 Möglichkeiten: Entweder man kann - wenn auch wesentlich unbequemer weiterradeln, oder man kann einfach nicht mehr weiterradeln. Gründe hierfür gibt es zur Genüge: Der Weg hört einfach auf oder die Sträucher werden so dicht, dass ein Durchkommen unmöglich ist oder eine Horde von Wildsauen durchwühlen den Weg und haben nicht die Absicht, sich durch einen Radler stören zu lassen.

Alles ist mir schon passiert. Heute habe ich Glück, der Weg ist nur verdammt uneben und der Sattel und das entsprechende Gegenstück sind echt gefordert, den holprigen Weg gleichmäßig auf den Körper zu verteilen.