Fleimstalradweg

Vor gefühlt 10 Jahren war ich zum letzten Mal hier in der Villa Groff. Ein kleines Hotel - bezahlbar - was ja auch immer schwieriger wird in Südtirol. 

Genau das Richtige für mich...
Genau das Richtige für mich...

Gestern am Anreisetag war erst mal "Relaxen" angesagt. Die Fahrt von der Schwäbische Alb nach Auer - das liegt auf der Höhe von Tramin, das ist den Weintrinkern unter euch bestimmt bekannt.

 

In Tramin ist zwar mehr los, aber da ich abends ja gerne früher als früher (das ist jetzt schwierig zu verstehen) zur Ruhe kommen will, ist ein ruhigeres Dorf genau die

richtige Wahl. Darüber hinaus wird Auer abends  wesentlich länger von der Sonne verwöhnt. In Tramin - bedingt durch die hohen Berge - verwindet sie schon früh hinter selbigen.

 

Neu in der Villa Groff sind die lebenden Plüschtiere, eine Mischung zwischen Henne und Vogel mit dichtem Federkleid. Es sind wohl sehr gelehrige Tiere, denn ihr kleiner 

 

Watschelnde Kuschelknödel...
Watschelnde Kuschelknödel...

Futtertrog, der mit einem Deckel verschlossen ist, öffnet sich nur dann, wenn so ein watschlender Wollknödel auf die schmale Trittstufe vor  dem Futtertrog tritt. Verläßt er die Trittstufe wieder, so schließt sich der Deckel des Futtertrogs automatisch. 

 

Eine geniale Erfindung, so etwas in der Art müßte es auch für Menschen geben.

Im Garten wird man natürlich bedient...
Im Garten wird man natürlich bedient...
Mein Sitzplatz in der Laube (bin gerade bei der Bedienung)...
Mein Sitzplatz in der Laube (bin gerade bei der Bedienung)...
Bahnhof Auer...
Bahnhof Auer...

Wie erwartet - das Frühstück läßt keine Wünsche offen - ich kann meinen leeren Magen nach Herzenslust wieder auffüllen. Nur an der Kaffeemaschine habe ich doch so meine Schwierigkeiten. Die erste Taste füllt meine große Tasse nur viertels - Milchschaum. Dann drücke ich "Espresso" - der Pegel ändert sich kaum sichtbar. Dann drücke ich noch "Tee"... Allerdings stelle ich mit Entsetzen fest, dass meine Tasse unter der Kafffeedüse steht und nicht unter der Heißwasserdüse... schnell die Tasse nach links unter das heiße Wasser geschoben - bei fast voll noch "Abbrechen" gedrückt und schon hatt ich meine Traummischung.

Bergziegen in steilem Gelände...
Bergziegen in steilem Gelände...
Fleimstalradweg...
Fleimstalradweg...
Blick auf Schloß Enn...
Blick auf Schloß Enn...

Nach dem Frühstück schnell das Bike aus dem Fahrradkeller geholt, die gefüllte Radflasche (heute mal zur Abwechsung Wasser pur) in den Flaschenhalter geschoben und schon geht's ab auf den Fleimstalradweg.

 

Ich bin ihn zwar bestimmt schon fünfmal gefahren - aber es ist sicherlich einer der schönsten Radtouren in Südtirol.


Die Steigung ist schön gleichmäßig - eine alte Bahntrasse eben - und wenn man einmal sein ganz persönliches Wohlfühltempo gefunden hat, dann radelt es sich(fast) stressfrei nach oben.

Hier gibt es APE-ritivo...
Hier gibt es APE-ritivo...

Den Motor meines Bikes lass ich heute vorerst mal aus. Später, wenn ich von dem ewigen bergauf-treten die Schnauze voll habe, kann ich immer noch den Hebel umlegen, um meinen Vortrieb zu gewährleisten.

 

Und in der Tat - beim letzten Anstieg von Kaltenbronn nach Truden - war es dann soweit. Meine Beinchen drohten schlapp zu machen. Mein E-Motor konnte dies jedoch erfolgreich verhindern, so dass sie sich bei den letzten 100 Höhenmetern erholen konnten.


Kurz vor dem  Scheitelpunkt...
Kurz vor dem Scheitelpunkt...
Blick auf Montan...
Blick auf Montan...
Castelfeder...
Castelfeder...
Er trotzt alleine dem Wind...
Er trotzt alleine dem Wind...


Radtour von Eliger Eder nach Traben Trarbach

Wanderbahnhof Eliger Eder
Wanderbahnhof Eliger Eder

Keine einzige Wolke ist am Himmel zu sehen. Ich liebe diese Tage. Heute geht es per Rad erst mal zum Bahnhof in Treis-Karden. Von dort - so ist der Plan - geht es per Zug nach Eliger Eder. 

Der Zug ist pünktlich, die Fahrkartenkontrolle entfällt heute mal wieder (wenn ich das gewußt hätte). Die Fahrt dauert dirka 15 Minuten und schon erblicke ich verwundert meinen Zielbahnhof. Er ist schön bemalt und betittelt mit "Wanderbahnhof Eliger Eder". Und in der Tat, einige Wanderer sind ebenfalls ausgestiegen.


Eliger Eder, Mariengrotte
Eliger Eder, Mariengrotte
Manche Gassen sind eng...
Manche Gassen sind eng...
St. Aldegund, St. Bartholomäus
St. Aldegund, St. Bartholomäus
Mosel und blauer Himmel...
Mosel und blauer Himmel...

Die Anzahl der Radler hält sich heute (Montag) im Gegensatz zu gestern sehr in Grenzen. Sonntags sind natürlich auch viele Möchtegern-Tour-de-France Rennradler unterwegs, die - in meinen Augen - mehr oder weniger rücksichtslos und mit beängstigender Geschwindigkeit, sich ihren Weg durch die Sonntagsspaziergänger, Kinderwagenschieberinnen und auf diversen rollenden Untersätzen unsicher fahrenden Kindern bahnen.


Radtour von Treis-Karden nach Koblenz und zurück

Ich liebe es aufzustehen und von der Sonne angestrahlt zu werden. Raus aus dem Wohnmobil, das Frühstück unter blauem Himmel genießen - was kann da noch passieren. Ok, erst jetzt werfe ich mal zufällig einen Blick auf die Kühlerhaube und mir bleibt echt mein Marmeladebrot im Halse stecken. Da muss mir doch in Köln ein Elefant auf die Kühlerhaube gekackt haben. Ich überlege kurz... nee, Elefanten habe ich eigentlich nicht gesehen, jedoch Gänse und Enten, die vom Rheinufer schon mal auf den Wohnmobil-Stellplatz marschiert sind - vermutlich vom Hunger getrieben.

Also nehme ich einen meiner Lappen, die eigentlich nur Kontakt mit meinem Bike aufnehmen dürfen, reichlich Wasser und schrubbe die kuhfladengroßen, im Fahrtwind gut an- und eingetrockneten Fladen von der Kühlerhaube. Da denke ich mit Wehmut an die Windelzeit meiner Kinder zurück, da war das Popoputzen nicht so zeitaufwendig...

Es ist Sonntag und der Plan ist, mit dem Rad nach Koblenz zu fahren, dort ein paar Kolorien einzuwerfen, um auf dem Rückweg die Muskulatur auch weiterhin mit Energie versorgen zu können. 

 

Auf beiden Seiten der Mosel gibt es laut Internet einen Radweg. Eine sogenannte Hauptroute und eine Nebenroute. Da ich auf der Karte sehe, dass auf der linken Seite mehr Dörfer angesiedelt sind, entscheide ich mich auf der rechten Seite der Mosel nach Koblenz zu fahren. 


Manch ein Leser wird sich nun sicherlich fragen, warum fährt der Kerl jetzt nicht durch die schönen Moseldörfer? Das ist ja relativ einfach zu erklären: Von der gegenüberliegenden Seite ist der Blick auf die an der Mosel stehende Häuserfront einfach besser zu erkennen. Dieser Blick bleibt einem Radler, der durch selbiges Dorf pedalliert, verborgen. 


Da ich ja auch wieder von Koblenz zurück nach Treis-Karden fahren muss, nehme ich dann natürlich den Radweg durch die Dörfer. Wobei ich hier schon bemerken möchte, dass der Radweg auf beiden Seiten häufig auch entlang der Straße führt. Und das dann auch auf der linken Seite. Das bedeutet, dass ich mit dem Rad auf der linken Straßenseite fahre und mir laufend die Autos an meiner rechten Seite entgegen kommen und zwischen Radweg und Straße keine Mauer und auch keine Büsche stehen. Das ist schon etwas gewöhnungsbedürftig.


Wenn man die Weinberge hinaufblickt, dann kann man unschwer erkennen, dass die Weinlese eine harte Angelegenheit ist. Die Eisenrohre, die nach oben führen sind auf der Unterseite gezackt, damit eine kleine Motor-angetriebene Lore sich bergauf krallen kann.

Unterwegs kam dann doch von meinen Synapsen die Meldung, dass ich mich mal um die dringend benötigte Flüssigkeitszufuhr kümmern sollte. Nichts leichter als das - war da nicht ein Ausschank? Bremse rein - Stop, hinsetzen auf Bedienung warten - aber die ist wie heute so üblich - nicht verfügbar. Also selbst an die Theke und die Bestellung aufgegeben.

Zurück auf dem Campingplatz werfe ich noch einen letzten Blick auf die Boote, die da auf ihren Einsatz auf dem Wasser warteten.



Einrollen an der Mosel

Heute ging es von Köln an die Mosel. Treis-Karden lockte mit einem schönen Campingplatz auf einer Insel inmitten der Mosel. Da im Moment nur Rentner und Ehepaare ohne Kinder unterwegs sind, hatten wir noch eine relativ große Auswahl an Plätzen zur Verfügung. Die Landschaft mit den Hügeln, die links und rechts der Mosel zu sehen sind, bilden eine herrliche Kulisse. Ok, der Wind spielt sich mal wieder mächtig auf und bläst aus vollen Backen. Beim Radeln kann das ja manchmal ganz vorteilhaft sein...


Zwar scheint die Sonne, jedoch der Wind ist noch kühl, so schlüpfe ich in meine Beinlinge und streife mir meine Windjacke über, bevor es aufs Rad geht. Ich habe vorsichtshalber mal mein E-Bike mitgenommen, aber den Motor lasse ich noch schlafen, ich möchte heute mal wieder ohne Unterstützung treten.

 

In Cochem wird es auf dem Rad- und Fußweg eng... einige Busse stehen auf einem Parkplatz, der direkt am Radweg liegt. In den Wiesen an der Mosel sitzen jede Menge essende und/oder trinkende Menschen, die wohl auf die Weiterfahrt ihres Busses warten. Und schon bin ich mitten im Festgetümmel. Ein gemischter Chor gibt - und ich liebe diesen Song - Halleluja (Leonard Cohen) - zum Besten. Das lasse ich natürlich noch komplett auf meine Ohren wirken, bevor es auf den Campingplatz zurück geht (mit Gegenwind).


Ab ins Kölner Umland

Nachdem ich gestern die Menschenmassen in der Nähe des Rheins genossen habe, beweg ich heute mein Bike in Richtung Hinterland. Erst geht es über die Mühlheimer Brücke, die momentan allerdings eine große Baustelle ist. Von der dem Dom gegenüberliegenden Seite ist der Blick auf die Kölner Altstadt echt sehenswert.



Radrunde in Köln ohne Kölsch

Kölner Dom
Kölner Dom
Messeturm
Messeturm

Auf dem Stellplatz in Köln sind noch einige Plätze frei - zum Glück - es ist ja auch noch nicht Wochenende. Da der Dom meist erspäht werden kann, mache ich mich gleich auf den Weg. Jede Menge Touristen hatten wohl die gleiche Idee. 

Nach 632-jähriger Bauzeit - und wenn man die ganzen Details mal so betrachtet, dann ist es schon verständlich, dass so ein Bauwerk eben gut Weile braucht - wurde er im Jahre 1880 (1248 - 1880) fertiggestellt. Seine 157,22 m Höhe reichen jedoch nicht ganz an das Ulmer Münster, das mir bei meinen Radtouren in der Heimst ab und an als Orientierungspunkt dient. 

 

Der Messeturm auf der gegenüberliegenden Rheinseite wäre - stünde er neben dem Dom - nur die Hälfte...


Ein ebenso bekanntes Bauwerk ist die Hohenzollernbrücke, über die sich Züge, Fußgänger und Radler bewegen. Zweifelsohne kann ich sagen, dass der Platz für die Züge recht großzügig bemessen ist - im Gegensatz zu den Radlern und Fußgängern. Fährt ein Zug von links nach rechts, dann kann er wenigstens darauf vertrauen, dass kein anderer entgegen kommt. Bei den Radlern und Spaziergängers sieht das ganz anders aus...

 

Das Brückengeländer selbst ist - von an selbiges gekettete "Liebesschlösser" - als solches nicht mehr erkennbar. Es reiht sich Schloß an Schloß, oben, unten, links, rechts und natürlich überall dazwischen. Nach Schätzungen sollen es mehrere 100.000 sein. Täglich rollen 1.220 Züge über die Brücke. Sie ist damit die meistbefahrene Brücke Deutschlands. 

 

Hohenzollernbrücke Köln
Hohenzollernbrücke Köln
Die Kölner ernähren sich gesund...
Die Kölner ernähren sich gesund...
Hier gibt es 4711...
Hier gibt es 4711...

Neunerköpfle

Auf dem Weg in die  Campingdusche sehe ich, dass sich die Wolkendecke 1.000 Meter weiter nach oben verzogen hat. Der Blick aufs Neunerköpfle ist damit wieder freigelegt. Es ist zwar noch kein blauer Fleck in der grauen Decke zu sehen... aber ich bin zufrieden. In diesem Modus genieße ich den angenehmen Wasserstrahl, der sich über meinen Körper ergießt. Auf dem Weg zurück zum Wohnwagen richtet sich wieder mein Blick in Richtung Berge - und meine Enttäuschung steht mir im Gesicht: Die Wolken haben sich wieder im Tal zu einem gemütlichen sit-in verammelt.

Links s'Neunerköpfle...
Links s'Neunerköpfle...
Das letzte Wollhaarmammut des Tannheimer Tals...
Das letzte Wollhaarmammut des Tannheimer Tals...

Also erst mal meine Besorgungen erledigen: Obi und Apotheke, dann noch in den Feneberg in Bad Hindelang. Mein Müsli ist alle, weder Milch noch Bier im Wohnwagen und seit Tagen habe ich keine Wurst mehr gesehen.

Talstation Neunerköpfle
Talstation Neunerköpfle...

Als ich vom Einkaufen wieder zurück komme, lacht mein Herz. Die Wolken haben sich verzogen und der Himmel strahlt in herrlichem Blau über den weiss verschneiten Bergen. Noch nie war ich im Winter auf dem Neunerköpfle - heute werde ich das ändern.

Die Spuren führen zur Hubertushütte...
Die Spuren führen zur Hubertushütte...
Blick auf Tannheim...
Blick auf Tannheim...

Blick ins Tannheimer Tal...
Blick ins Tannheimer Tal...
Blick in Richtung Vilsalpsee...
Blick in Richtung Vilsalpsee...

Für meine Berechtigungskarte erhalte ich an der Talstation einen kostenlosen Skipass. Schon sitze ich in der Gondel und lasse mich zur Bergstation schaukeln. Ich blicke zurück und sehe die Tannheimer St. Nikolaus Kirche. Vor einigen Jahren kurz vor Silvester gab hier der weltberühmte Don Kosaken Chor ein Konzert. Die Einheimischen kamen damals mit einer dicken Decke in die Kirche, um dem Chor zu lauschen. Ich dachte noch: Warum bringen die alle ne Decke mit? Es dauerte nicht lange - und schon dämmerte es mir: In der Kirche war es saukalt - die Einheimischen wußten das...

Blick in Richtung Grän und Aggenstein...
Blick in Richtung Grän und Aggenstein...
Auf der Skipiste tummeln sich auch manch ver(w)irrte Fussgänger...
Auf der Skipiste tummeln sich auch manch ver(w)irrte Fussgänger...

Blick ins Tannheimer Tal...
Blick ins Tannheimer Tal...
Die Sonne blendet...
Die Sonne blendet...
Sonnenterrasse der Gundhütte...
Sonnenterrasse der Gundhütte...

Auf der Sonnenterrasse der Gundhütte finde ich keine Sitzgelegenheit. Alle Bänke ware von den nach Sonne gierenden Wintersportlern belegt. Naja, Sportler streiche ich mal wieder. Die meisten Gesichter waren bereits krebsrot angelaufen, was nur bedeuten konnte, dann die zugehörigen Körper nicht erst seit einer halben Stunde die wärmende Sonne auf der Terrasse genossen. 


Heute läufts

Ich fühle mich saustark - kein Wunder - nach diesem sauleckeren Frühstück, tiroler Bröseleskaffee, Müsli mit Walnüssen, Marmeladensemmel (selbstgemacht - nicht die Semmel... ich meine die Erdbeermarmelade) und Joghurt. Satt wie nach einer Weihnachtvöllerei verwöhne ich meine Skatinglatten mit 3 Schichten Wax. 

 

Es ist relativ warm - ich liebe ja da Warme - aber der Schnee wird von den Föhnwinden, die aus Italien über die Alpen gedrückt werden, arg in Mitleidenschaft gezogen. 

 

Weißt du eigentlich, dass die Luft der warmen Föhnwinde bei ihrem Weg über die Alpen auf der Südseite - also wenn sie wegen der Alpen nach oben gedrückt werden - sich erst mal heftig abkühlen und dabei ihre Feuchtigkeit verlieren? Auf 

Die Sonne zeigt sich...
Die Sonne zeigt sich...
Gimpel und Rote Flüh sind wolkenfrei...
Gimpel und Rote Flüh sind wolkenfrei...

ihrem Abstieg auf der Alpennordseite erwärmen sich die abgekühlten Luftmassen dann wieder, und zwar doppelt so schnell wie bei hrem Aufstieg...

Manch einer läßt seine Skier liegen und hatscht zu Fuß weiter...
Manch einer läßt seine Skier liegen und hatscht zu Fuß weiter...
Hätte ich unterwegs eine warme Hütte mit einer Duftwolke nach Würstchen und Senf erschnuppert, dann hätte ich auf manche Schleife verzichtet...
Hätte ich unterwegs eine warme Hütte mit einer Duftwolke nach Würstchen und Senf erschnuppert, dann hätte ich auf manche Schleife verzichtet...
Die Dame in rot flog gerade aus der Kurve...
Die Dame in rot flog gerade aus der Kurve...


Das liebe Wetter

Viel ist nicht zu sehen...
Viel ist nicht zu sehen...

Nicht alle Tage scheint die Sonne vom Himmel. Heute ist der Tag sehr nebulös. Trotzdem fahre ich mal mit der Seilbahn aufs Füssener Jöchle - vielleicht schimmert ja einen Stock höher das Blau durch die Wolken. 

 

Oben angekommen werde ich bitter enttäuscht. Die Nebelsuppe ist heftig, der sonst herrliche Ausblick in Richtung Forggensee ist schlichtweg nicht vorhanden. Die heute aktiven Skifahrerinnen und Skifahrer kann ich - nach einigem Suchen - an einer Hand abzählen. Also nix wie rein in die Sonnenalm - Schock - alle Tische bis auf einen - leer. Nur eine Ballonfahrerfamilie labt sich an Apfelstrudel mit Vanillesauce. 

Langsam kommt wieder die Sonne durch...
Langsam kommt wieder die Sonne durch...


Füssener Jöchle


Es könnten sich durchaus mal wieder einige Schneeflocken auf der Erde niederlassen, noch sind die Pistenverhältnisse ja recht gut. Bleibt nur die Frage, wie lange der Schnee den Sonnenstrahlen noch was entgegen setzen kann. 

 

Den Spruch auf der Tafel links musste ich einige Male lesen, bevor ich ihn so richtig verstand. Die Sonnenterasse auf der Sonnenalm ist zur Zeit leider geschlossen, was daran liegt, dass von den 13 Vollzeitstellen, die der Betreiber zur Verfügung stellen kann, nur 6 besetzt sind. Da habe ich mir schon überlegt, ob ich mich als Tellerwäscher oder Geschirr-von-den-Tischen-Räumer bewerben soll. Aber dann würde ich keine Zeit zum Skifahren mehr haben, also habe ich diesen Gesanken wieder verworfen.



Skatingrunde

Meine Skatingskier warten schon geraume Zeit auf ihren Einsatz. Um ihnen den Kontakt mit dem Schnee zu erleichtern, erhalten die Laufflächen von mir noch 2 Schichten von dem teuren Skatingwachs. Sinnvoller wäre wohl, wenn ich einige Kraft- und Ausdauerpillen schlucken würde...

So könnte es diesen Winter mal bleiben, Sonne und blauer Himmel, dazu verschneite Berge. 



Ballonglühen Nesselwängle

Füssener Jöchle
Blick aufs Füssener Jöchle

Heute geht es erst mal aufs Füssener Jöchle. Im Tannheimer Tal kann man im Januar für 3 Wochen - immer von Montag bis Donnerstag - kostenlos alle Seilbahnen, Sessel- und auch Schlepplifte benutzen.

Voraussetzung ist allerdings, dass man für diesen Zeitraum auch eine gültige Gästekarte besitzt. 


Wenn dann natürlich noch die Sonne lacht, dann ist die Freude doppelt so groß. Eine Tageskarte würde immerhin das Urlaubsbudget mit 52 Euro belasten. Da also das Skifahren nichts kostet, scheue ich mich nicht, mittags in der Sonnenalm meinen Bauch mit Spaghetti zu füllen...

In Nesselwängle ist heute abend grosses Ballonglühen. Der kostenlose Shuttlebus bringt uns sitzend - Gott sei Dank sind wir auf einer der ersten Haltestellen eingestiegen - ab Tannheim gibt es nur noch Stehplätze - nach Nesselwängle. Ich bin überrascht, wie viele - meist ja Touristen - hierher zum Ballonglühen gekommen sind.


Bei Glühwein und Hot Dog vergeht die Zeit wie im Flug. Ab 21 Uhr fahren die Busse wieder in alle Richtungen, um die Zuschauer wieder nach Hause zu bringen. Nach ca. 20 Minuten standen wir in der Warteschlange ca. auf Position 40. Das sicherte uns den ersehnten Stehplatz für den Rückweg.



Schnee satt auf dem Campingplatz

Im Tannheimer Tal ist der erste Schnee gefallen, also nix wie hin. Ich wollte ja eigentlich auf die Loipe. Aber erst musste ja der Parkplatz vom Schnee befreit werden, dann das Zeltdach, dann der Wohnwagen... Das hört sich nach gar nicht so viel an. Wenn man jedoch bedenkt, dass der Schnee vom Vorzelt und vom Wohnwagen ja zunächst nur neben den Wohnwagen fällt, wo er da natürlich nicht bleiben kann und von dort wieder weggeschaufelt werden muss, dann hört sich das schon nach etwas mehr an.

Im Wohnwagen gab es dann lecker Kuchen und Kaffee zur Aufmunterung. Das weckte wieder meine Lebensgeister so halbwegs wieder auf. Allerdings verschob ich die erste Langlaufsession auf den nächsten Tag. Fast 3 Stunden Schnee schaufeln, bringt mich doch an meine Grenzen.



Wanderung Neujahrstag 2025

Die Nacht war feucht fröhlich, ok - es war ja Silvester. Am nächsten Tag - es war der 1. Tag im noch frischen Jahr 2025 -  unternahmen wir mit unseren Freunden aus Vogt eine Wanderung durch die Nellinger Gefilde.

 

Leider fanden wir im Wald nur noch die abgenagten Knochen von irgendwelchen hungrigen Leutchen. Selbst die Lagerfeuer waren nicht mehr auszumachen.